Technik

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Passwort-Sicherheit

Kürzlich hatte ich ein Telefonat das mich davon überzeugte etwas zum Thema "Umgang mit Passwörtern" zu schreiben.

Passwort-Sicherheit

Ich war am Telefon mit meiner Mutter, denn wir wollten den Familien-Chat weg von WhatsApp auf Signal verlegen. Leider ging das bei ihr nicht so besonders gut, und sie erklärte mir:

"Ich habe den Link [zu Signal] geklickt, aber der[ihr Mobiltelefon] wollte dann eine ID, und die hatte ich nicht, dann habe ich etwas herumgeklickt und er wollte mein Google-Passwort, aber danach ging es immer noch nicht!"

Auf diese Art kommen Hacker an Passwörter. Man klickt hier und da und sieht irgendwann einen vertraut aussehenden Bildschirm der das Passwort verlangt.

 

KSK-Fake

Glücklicherweise war es bei meiner Mutter kein Problem, denn a) war es die echte Google-Seite gewesen und b) wusste sie auch dieses Passwort nicht mehr. Sie hat aber vermutlich genug Fehlversuche eingegeben um einem Hacker eine ganz gute Idee zu geben wie ihr Passwort aussieht.

Das Telefonat hat mich dann inspiriert diesen Artikel zu schreiben. Statt Passworten gilt das genauso für PINs, Kreditkartennummern und alles Andere was geheim bleiben soll.

Passwort nur eingeben wenn man an der richtigen Stelle ist

Das Bild oben scheint die Seite der Kreissparkasse zu zeigen. Tatsächlich ist es aber ein Fake - erkennbar an dem "Nicht sicher" und der leicht veränderten Adresse "kek-gp.de" statt "ksk-gp.de". Wer dort seine Kontonummer und PIN angibt läuft Gefahr diese an Verbrecher weiter zu geben.

Und selbst wenn die Überweisungen noch mit einer unabhängigen PIN gesichert sind kann man aus der Kontohistorie vermutlich genug Informationen ziehen um bei anderen Unternehmen Zugang zu erlangen. "Hallo Amazon, hier ist XYZ, ich habe einen Account bei Ihnen aber mein Kennwort vergessen und auch die Mail geht nicht mehr. Ich kann Ihnen aber sagen dass ich am ... eine Zahlung in Höhe von ... an ... geleistet habe, können sie mich bitte freischalten?". Mit etwas Geschick kann man sich da bestimmt durchquatschen.

Also vor einer Eingabe immer die Adresse prüfen, und ob idealerweise HTTPS: aktiv ist, also statt des "Nicht sicher" ein Schloß oder etwas Ähnliches erscheint.

Erscheint in der Adresszeile etwas Merkwürdiges empfiehlt es sich den Browser zu schließen, neu zu öffnen und die Adresse manuell erneut einzugeben. Es ist durchaus denkbar dass man auf eine andere Seite umgeleitet wird, aber es sollte irgendein Zusammenhang bestehen. "login.ksk-gp.de" ist sicherlich in Ordnung, "login.gp.ksk.banken.de" ist zum Beispiel schon etwas verdächtig, denn wem gehört die Domain "banken.de"? Es ist zwar durchaus denkbar dass es einen Dienstleister gibt der EDV-Dienstleistungen für Banken anbietet und von der KSK beauftragt worden ist, aber hier wäre ich schon einmal vorsichtig.

Verschiedene Passwörter verwenden

Man sollte auch auf jeder Seite unterschiedliche Passwörter verwenden, und zwar so dass man kein Muster erkennen kann. Wenn ein Hacker ein Passwort stiehlt und es als "MeinGeheimesPasswort_Facebook" erkennt ist naheliegend auch "MeinGeheimesPasswort_KSK" oder ""MeinGeheimesPasswort_Bank" auszuprobieren.

Lieber längere als komplizierte Passwörter

Jedes Passwort kann geknackt werden indem man einfach alle möglichen Möglichkeiten durchprobiert. Je länger das Passwort ist desto länger dauert das also auch. Unübliche Zeichen wie Umlaute, §,%, & und so weiter helfen da auch, erhöhen die Komplexität aber nicht so sehr wie ein langes Passwort. Sie machen es aber schwerer sich das Passwort zu merken. 

Besser ist es ein paar zufällige Worte zu verwenden: "Blau Regen Telefon Facebook" oder "correct horse battery staple".

Ich hatte ein relativ kompliziertes, aber kurzes Passwort auf diesem Server und fand ihn eines Tages gehackt vor. Seitdem habe ich ein sehr langes Passwort und obwohl alle paar Sekunden jemand versucht sich einzuloggen haben sie es noch nicht geschafft.

Leider sind inzwischen die meisten Anforderungen so dämlich dass das nicht geht. "Ihr Passwort muss mindestens drei Stellen lang sein, Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen und ein Ölgemälde von Picasso enthalten".

Eine Lösung hierfür sind Passwort-Manager, ich verwende zum Beispiel KeePass. Für viele meiner Accounts kenne ich die Passwörter gar nicht, es läuft alles über dieses Programm.

Hilft l337sp34k?

Als "Leetspeak" bezeichnet man das Ersetzen von Buchstaben durch Ziffern, entweder anhand der Ähnlichkeit (eine 7 sieht etwas wie ein T aus) oder weil sie auf der gleichen Taste liegen (€ statt E oder @ statt Q).

Als alleinige Sicherheitsmaßnahme ist das uneignet da viele Angriffsprogramme diese "Regeln" auch kennen und testen, aber um den Bestimmungen der Passwortkomplexität zu genügen setze ich sie immer mal wieder ein. "B|4u R3g3n T3l3f0n F4c3b00k" als Variante des obigen Begriffs der vermutlich vielen Seiten gefallen dürfte.

Sicherheitsfragen

Ein großes Risiko sind die sogenannten Sicherheitsfragen. Wer die Antwort auf zwei Fragen kennt ist automatisch der Besitzer des geschützten Gutes, zum Beispiel des Paypal-Accounts. Und leider sind diese Fragen oft vorgegeben.

"Was ist der Geburtsname Ihrer Mutter?", "Was ist Ihre Lieblingsfarbe?", "Was ist Ihre Aufgabe?", "Was ist die Fluggeschwindigkeit einer unbeladenen Schwalbe?"

Die Antworten auf diese Fragen kann man erraten oder im schlimmsten Fall sogar durch Googlen herausfinden. 

Hin und wieder stößt man auch auf merkwürdige Probleme. So wollte eine Seite als Sicherheitsfrage den Geburtsnamen meiner Mutter. Als ich einen zufälligen Text eingab lehnte die Seite das ab da sie mindestens sechs Zeichen erwartet. Der Name hat aber nur fünf Zeichen, was nun?

Man muss also in der Regel sowieso irgendwelche Kompromisse eingehen, warum dann nicht gleich einen vernünftigen Wert verwenden?

Darum sollte man dort auf keinen Fall ehrliche Antworten eingeben. Meine Lieblingsfarbe? "Hattenhofen". Name meiner ersten Katze? "Mistvieh, elendes!". Oder eine beliebige Buchstaben-Zahlenkombination. Ich würde gerne das Gesicht des Mitarbeiters von Paypal sehen wenn er meinen angeblichen Geburtsort sieht: "EtzLPJa5Xt#;ZlXgg,Cy!|w"PIzP*T/7" (nicht mein echtes Passwort :P).

 

Aber wie soll man sich das alles merken?

Wie gesagt, ich speichere alle Daten in einem Programm namens KeePass. Dieses habe ich auf meinem Telefon, einem USB-Stick und verschiedenen Sicherungsmedien. Die Daten sind durch ein Kennwort geschützt das man tunlichst nicht vergessen sollte, denn die Datenbank ist verschlüsselt und kann nicht so einfach gelesen werden.

Alternativen dazu wären:

Merken

Sich alle Passwörter zu merken wäre natürlich ideal, aber das ist recht schwierig. Ich hatte eine Zeitlang versucht ein gemeinsames Passwort für alles zu verwenden und den Namen des Dienstes anzufügen wie bei "MeinGeheimesPasswort_KSK" oben, aber das scheiterte recht schnell an den verschiedenen Bedingungen die die verschiedenen Seiten an das Passwort stellten.

Ein weiteres Problem ist ein fehlendes Notfallverfahren. Was passiert wenn man vom Bus angefahren wird und der Ehegatte dringen Zugang auf das Online-Banking benötigt?

Aufschreiben

Ich halte altmodisches "Aufschreiben" immer noch für die beste Variante. Ich habe bei meinen wichtigen Unterlagen einen Umschlag mit den wichtigsten Passwörtern. Die Liste gehört natürlich nicht an das schwarze Brett sondern in ein kleines Buch oder Ähnliches nahe des Computers.

Natürlich kann ein Einbrecher diese Liste entwenden, aber dann muss er schon physisch in der Wohnung sein. Und dann hat man noch ganz andere Probleme jenseits von geklauten Internetzugängen.

Nicht machen sollte man das natürlich in der Firma, denn dort haben zu viele Personen Zugriff.

Passwortmanager

Nachteile der schriftlichen Listen sind natürlich dass sie nur an einer Stelle sein können oder, wenn man sie immer mal wieder abschreibt, nicht mehr aktuell sein können. Sind die Passwörter zu Hause hat man im Urlaub schlechte Karten seine Mails lesen zu können. Kippt der Kaffee um und macht die Liste unleserlich - viel Glück dabei sich an X Stellen wieder anzumelden.

Darum verwende ich einen Passwortmanager, und zwar bewußt einen der nicht mit der Cloud arbeitet. So kann ich die verschlüsselte Datei an verschiedene Stellen legen und habe sie so immer zur Verfügung sowie als Datensicherung sollte etwas kaputt gehen.

Natürlich kann sie gestohlen werden, aber ich hoffe mal dass die Diebe nicht über potente Entschlüsselungssysteme verfügen.

Regelmäßig ändern?

Der Windows-Server verlangt in der Standard-Einstellung dass man sein Passwort regelmäßig ändert. Ich würde darauf eher verzichten. Lieber ein richtig gutes, sicheres Passwort das man sich merken kann als "Passw0rt67" nach der 67ten Änderung.

Weitere Links:

https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Empfehlungen/Passwoerter/Umgang/umgang_node.html 

https://www.datenschutz-praxis.de/fachnews/umgang-mit-passwoertern-aufsichtsbehoerde-gibt-tipps/

 

Joystick-Halterungen im Eigenbau

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X56 Joystick
Joystick-Halterungen im Eigenbau


Ich spiele viele Flug- und Weltraumsimulationen und habe mir dazu einmal einen Joystick des Typs X56 gekauft. Wenn dieser auf dem Tisch steht ist es sehr hoch und unhandlich, also habe ich mir Halterungen gebaut um ihn etwas besser zu positionieren.


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Halterung der Firma MonstertechJoystick-Halterungen im Eigenbau


X56 Joystick


Flugsimulationen bediene ich gerne mit einer Joystick/Schubregler-Kombination (oder HOTAS für "Hands On Throttle And Stick") und habe mit dazu vor längerer Zeit das X56-System gekauft. Nach anfänglichen Problemen durch Ghosting bin ich recht zufrieden damit, denn die besseren Systeme von Virpil usw. sind mir einfach zu teuer. Noch :).


Allerdings sind die Basen von Stick und Schubregler sehr groß. Was für eine gute Stabilität sorgt bewirkt leider auch dass die Handhaltung bei der Benutzung nicht ideal ist.


Nachdem ich mir einige Halterungen, siehe Bild rechts, für den Schreibtisch angeschaut hatte dachte ich mir "das sind doch nur ein paar Aluminiumprofile, das kann man doch bestimmt selbst machen". Und in der Tat, das größte Problem ist es herauszufinden wie die Gerätschaft heißt mit der die Befestigung am Tisch realisiert wird. Es ist ein Schubstangenspanner von Bessey und erhältlich via Amazon. Sicherlich gibt es auch andere Lösungen, aber diese habe ich verwendet. 


Die Ösen für die Schrauben sind allerdings etwas zu klein für die von mir gekauften Verbinder. Hier half beherzter Einsatz eines Metallbohrers.


Im Endeffekt baut man ein gestrecktes "S" aus Aluprofilen. Der obere Schenkel liegt auf dem Tisch und dient als Gegenpol zur Klammer, der untere trägt den Joystick.


Die Aluprofile kaufte ich bei Dold Mechatronik. Gefunden habe ich sie bei Amazon, aber dann direkt auf deren Webseite bestellt denn dort war ich flexibler (und etwas günstiger). Man kann dort die gewünschten Längen der Profile sehr fein angeben, was mich vor ein neues Problem stellte: wie lange sollten denn die einzelnen Streben sein?


Ich habe mich dann ziemlich willkürlich  für eine Höhe des senkrechten Schenkels von 30cm und Länge der waagerechten Schenkel von 15cm entschieden.


Auch die Größe ist recht egal, ich habe mich dann für das Format 40x80 entschieden. 30x60 würde sicherlich auch gehen. Vielleicht sogar die quadratischen Formate, aber ich finde das sieht etwas komisch aus. Außerdem braucht man dann eine andere Klemme.


Ich hätte oben zwar lieber auch eine Platte gehabt wie sie Monstertec anbietet, aber die von mir gewünschten waren damals nicht lieferbar.


HalterungSchema


Im Endeffekt sieht das Ganze von der Seite betrachtet dann so aus wie auf der Skizze rechts.


Die Höhe des Joysticks kann noch nach Belieben angepasst werden, insofern ist ein längerer zentraler Schenkel von Vorteil. Aber meine 30cm reichen sehr weit.


Man könnte den oberen Schenkel auch "hinter" dem senkrechten Schenkel anbringen, dann ragt er etwas weiter in den Tisch hinein. Dadurch hält das System noch etwas stabiler. Es bringt aber nicht so viel wie man vielleicht denken würde da ja die Kraft von der Bessey-Klemme ausgeht und diese nahe am Tischrand sitzt.
Allerdings braucht man dann andere Innenwinkel als unten aufgeführt.


 


Teilebedarf


Benötigte Teile (pro Halterung):


1 x Bessey Schubstangenspanner
1 x Aluprofil lang (20-30cm lang)
2 x Aluprofil kurz (15cm lang) oder 1 x Profile und 1 x Verbinderplatte
2 x Innenwinkel 
2 x Winkel, vermutlich gehen auch diese Stahlwinkel, die hatte ich aber nicht gesehen oder sie waren nicht lieferbar
4 x Nutensteine und Schrauben für die Winkel (oder gleich das komplette Paket)
4 x Nutensteine und Schrauben (wie oben) für die Befestigung der Joystickplatte


Wer statt des Profils oben eine Abdeckplatte verschrauben will braucht die Innenwinkel nicht, dafür aber M8-Schrauben. 


Von den Nutensteinen und Schrauben kann ich nur empfehlen größere Mengen zu kaufen, denn mit diesen könnt ihr Zusatzelemente an die Halterungen schrauben. Sie sind anderswo schwer zu bekommen bzw. das Porto ist meist so hoch dass sich der Einzelkauf nicht lohnt. Packt 20 von beiden in den Warenkorb, früher oder später werdet ihr froh sein sie zu haben. Ich überlege zum Beispiel gerade das Ganze mit einer Querstange zu einem größeren Cockpit auszubauen.


Abdeckkappen (4 Stück pro Halterung) und Ähnliches sind auch zu empfehlen wenn man das Ganze etwas aufhübschen will. Dann empfiehlt es sich die eloxierten oder pulverbeschichteten Bauteile zu verwenden, dann wird alles schön schwarz. Ich habe mich für Silber entschieden, ich weiß nicht mehr genau warum. Vermutlich waren zu viele schwarze Teile nicht verfügbar und ich wollte kein optisches Durcheinander.


Zusammen mit Verbindern, Abdeckkappen und den Bessey-Spannern kam ich auf etwa 60€ pro Halterung. Zusammengebaut war das Ganze in einer halben Stunde. Im Vergleich zu 99€ plus Porto kein schlechter Deal.


Als Auflage verwendete ich zuerst Holzbretter, habe dann aber für wenig Geld kleine Stahlbleche im Format 20x30cm gekauft und diese an die unteren Schenkel geschraubt. Diese wiederum habe ich dann mit Bohrungen versehen und die Basen des Joysticks direkt an die Platte geschraubt. Dadurch wird der Joystick quasi ein Teil des Tisches und ist super stabil und in einer angenehmen Position.


Zu verbessern wäre das nur noch mit einer Halterung am Stuhl, wenn ich das baue schreibe ich auch etwas darüber.


Bilder


Rohmaterial (für zwei Halterungen)  Rohmaterial

Der obere Schenkel wird hier mit Innenwinkeln befestigt.


Wer eine Verbindungsplatte hat braucht M8-Schrauben die in den Kern des Profils geschraubt werden.

ObererSchenkel Innenwinkel

Position der Bessey-Klemme


Sie muss natürlich mit der Dicke des Tisches abgestimmt werden. Ich habe die Klemme geschlossen, mit der Halterung an den Tisch gehalten und dann die Position markiert. 


Das muss nicht allzu genau sein, die Klemme ist gut einstellbar.

Position der Bessey-Klemme

Ein kleines Problem waren die Nutensteine. Ich habe zwei Typen gekauft. kleine längliche und größere die eher quadratisch sind.


Die kleinen Steine können noch nachträglich in die Nut eingefügt werden, sie verdrehen sich aber leicht. 

Nutensteine 500

Wenn ich sie zuerst verschraubte und dann die Bessey-Klemme an die richtige Stelle schob drehten sie sich schnell so dass sie nicht mehr richtig hielten. Ein oder zwei konnte ich noch bändigen, aber für die Bessey-Klemme brauche ich vier Stück.


Ich habe sie dann zuerst mit dem Imbus positioniert und dann die Schrauben so weit angezogen dass sie sich nicht mehr drehen konnten.


Die größeren Steine sind da deutlich einfacher zu verwenden.

KleineNutenPositionieren 500
Bei den Winkeln für die eigentliche Auflage war das einfacher denn es war immer nur ein Nutenstein zu verschrauben, diesen konnte ich leicht mit dem Imbus an der Drehung hindern. NutenSteinFixieren

Der Schubregler auf der Halterung. 


Die Höhe kann bei Bedarf durch Lösen der Imbusschrauben in den Winkeln angepasst werden.

SchubreglerAufHalterung
   

 




 Ghosting: Probleme des X56


Als ich anfing den X56 intensiver zu nutzen bekam ich plötzlich unerwartete Probleme. Immer wieder wurden Funktionen ausgelöst oder mein Schiff schaltete sich plötzlich aus. Da ich oft Star Citizen spiele das sich noch in der Entwicklung befindet hatte ich Fehler in diesem Programm im Verdacht und war kurz davor den Joystick wegzuwerfen.


Glücklicherweise stieß ich vorher auf einen Thread in einem Forum in dem "Ghosting" beim X56 beklagt wurde: das System würde ohne Schalterbetätigung willkürlich Signale an den Computer senden. Der Grund dafür sei dass viele, besonders billigere, Mainboards etwas zu wenig Strom auf den USB-Bus geben und der X56 (besonders der Schubregler mit den vielen LEDs) sehr stromhungrig ist. Bekommt der Stick nicht genug Strom kommt es zu solch falschen Meldungen.


Als Korrektur wurde empfohlen den USB-Port zu wechseln oder aber den Stick und Schubregler an einen USB-Hub mit eigener Stromversorgung anzuschließen. Letzteres war etwas merkwürdig denn genau das war bei mir der Fall, aber vielleicht war mein Hub einfach zu billig und sparte auch mit dem Strom.


Nachdem ich jedenfalls etwas herumexperimentiert hatte fand ich zwei USB-Ausgänge die offenbar genug Strom für das System liefern und habe seither keine Probleme mehr.

Werbungen blockieren? Ja bitte

Intro uBlock


Werbeblocker? Ja Bitte!


 


Zur Zeit tobt ein rechtlicher Kampf zwischen diversen Zeitungen und einer Firma die ein Add-On zum Blockieren von Anzeigen anbietet.


Ich setze die Dinger schon seit einigen Jahren ein und habe - abgesehen vom Weinen der Herausgeber - kaum Nachteile sondern hauptsächlich Vorteile gefunden.


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Werbeblocker? Ja Bitte!


Zur Zeit tobt ein rechtlicher Kampf zwischen diversen Zeitungen und einer Firma die ein Add-On zum Blockieren von Anzeigen im Internet anbietet.


Ich setze die Dinger schon seit einigen Jahren ein und habe - abgesehen vom Weinen der Herausgeber - kaum Nachteile sondern hauptsächlich Vorteile gefunden


Fangen wir mit dem einzigen Nachteil an den ich erkennen kann, und zugegebenermaßen ist es ein ziemlich großer Nachteil.


Die Seiten die ich mittels AdBlock um ihre Werbeeinnahmen bringe könnten aufgrund Finanzproblemen eingehen.


Im Prinzip nutze ich die Leistung der Seiten ohne dafür die Kosten in Kauf zu nehmen - die Kosten sind hier das Betrachten und Anwählen von Werbung. Angenommen jemand lebt von dieser Werbung und alle verwenden AdBlock nimmt er kein Geld mehr ein und muss dicht machen.


In gewisser Weise ähnelt das Problem dem der Computerläden in den 80er und 90er Jahren. Ich musste selbst miterleben wie ein Geschäft nach dem anderen schloß weil die Kunden lieber zum Elektromarkt gingen und dort den Rechner ein paar Mark billiger kauften. 
Ganz schlimm waren diejenigen die sich lange beraten liessen und dann mit einem "ich muss noch überlegen" den Laden verliessen. Ganz klar wo diese dann als nächstes hinfuhren.


Die Folge war dass das Fachwissen und die Möglichkeit EDV-Kleinteile zu bekommen im Laufe der Zeit verschwanden.


Dennoch habe ich keinerlei Skrupel Tools zu verwenden die Reklame ausblenden. Warum nicht?


Ich denke ein Beispiel spricht für sich:


Werbeblocker


 


Ein aktueller Artikel der NWZ, aufgerufen ohne Werbeblocker. Sieht jemand überhaupt noch den Artikel?


 


So sieht das Ganze ohne Reklame aus:


WerbeblockerAktiv


Das sagt eigentlich schon alles aus.




 


Aber Online-Werbung hat noch weitere Nachteile.


Werbung irritiert


Oft genug ist Werbung animiert oder sogar vertont. Schließlich lebt der Werbende davon dass man seine Reklame sieht und anwählt. Das lenkt schon einmal ab, und es wäre nicht das erste Mal dass eine Werbung mich schier vom Sitz wirft weil ich nach dem Musikhören die Lautstärke nicht wieder heruntergeregelt habe.


In letzter Zeit kommen immer mehr Werbungen die sich entweder über den eigentlichen Seiteninhalt legen (siehe die Red-Bull-Reklame) oder den eigentlichen Seiteninhalt verschieben. Besonders auf dem Handy kommt es immer wieder vor dass ich auf etwas tippen will, aber einen Moment davor der Bildschirm durch eine Werbeeinbledung umgestaltet wurde. Das ist nicht nur nervig, das kann soage gefährlich sein ("Sind Sie sicher dass Sie die Daten löschen wollen?").


Datenvolumen


Werbung kostet Datenvolumen



Da hat man nun eine sogenannte Flatrate, aber der Anbieter erlaubt es nur eine bestimmte Menge an Daten herunterzuladen. Das an sich ist ja schon einmal eine Schweinerei (zumindest der Name "Flatrate" ist da sehr irreführend), aber da alle Provider das Angebot künstlich verknappen gibt es leider keine Alternative.


Auch Werbung zählt natürlich zu dieser Datenmenge, also zahlt man schon vor dem Ansehen selbst für die Reklame!


 


 


Werbung, getarnt als Artikel


Gerne gestalten die Anbieter ihre Reklame auch so dass sie mit einem Artikel verwechselt werden kann. Das sieht dann so aus:


FakeArtikel


Die Hervorhebungen sind natürlich von mir. Jemand der nicht genau aufpasst und den kleinen Text "Anzeige" übersieht könnte denken dass Spiegel Online hier gegen private Krankenversicherungen wettert und womöglich Schritte tun die nicht umkehrbar sind.


Gemein sind auch bezahlte Suchergebnisse wie hier bei Bing:


FakeSuche


Sehr ironisch: ich suche unter dem offiziellen Browser von Microsoft mit der offiziellen Suchmaschine von Microsoft nach dem offiziellen Antivirusprogramm von Microsoft, und Microsoft bietet als Erstes zwei "Treffer" an die nichts mit Microsoft zu tun haben. Der erste Treffer verweist sogar auf ein komplett anderes Programm, der zweite zwar auf das richtige Programm aber bei einem Downloadportal. Diese bieten gerne ein volkommen unnötiges "Download-Tool" das im günstigsten Fall nur weitere Reklame anzeigt, im ungünstigsten Fall AdWare mit installiert.


Ohne Werbung (oder mit Firefox) erscheinen die Security Essentials sofort.


Werbung sammelt Daten


Gefahr durch WerbungIm Internet funktioniert Werbung anders als im Fernsehen oder in Printmedien. Der Herausgeber kann nämlich genau feststellen ob, wann und von wem welche Werbung abgerufen wird. Außerdem erhält er Informationen auf welcher Seite die Reklame angezeigt wurde (denn dafür erhält die Seite Geld) und kann damit feststellen welche IP-Adresse welche Seiten anschaut. 


Die Aussage allein dass Adresse 10.0.0.8 sich sehr für heise.de interessiert hilft natürlich noch nicht viel, wenn aber über ein Gewinnspiel, eine Meldung oder ein Formular auf einer Seite die Zuordnung gemacht werden kann "10.0.0.8 gehört Carsten Schöps" können die Werbenden die Folgerung ziehen "Carsten interessiert sich für heise.de und damit für Computer".


Schlimmer ist es noch mit Smartphones, denn hier können Apps auf quasi alle Informationen zugreifen die gespeichert sind wenn man es ihnen nicht explizit verbietet. Eine hinterhältig programmierte Anzeige kann dem Betreiber Unmengen von Daten zuspielen. Zwar werden die Anzeigen meistens geprüft, aber es kommt doch immer wieder etwas durch.




Was also tun gegen Reklame auf Webseiten?


Gegenmaßnahmen: Werbeblocker


Glücklicherweise haben findige Leute Programme geschrieben die diese Reklame erkennen und ausblenden können. Programme wie "AdBlock" oder "AdBlock Edge" werden als Browser-Add-On installiert und filtern die Reklame im Hintergrund aus ohne dass man es mitbekommt.


Werbeblocker uBlockOrigin


Ich persönlich bevorzuge "uBlock" bzw. "uBlock Origin", denn das ursprüngliche Programm "AdBlock Plus" ist inzwischen kommerzialisiert worden und bietet Firmen an dass sie sich von der Blockade freikaufen können.


Zwar behauptet die Betreiberfirma dass sie nur Werbung durchlässt die "unaufdringlich" ist, aber was damit genau gemeint ist entscheidet eben die Firma, nicht ich. 


Darum verwende ich einen unabhängigen Blocker bei dem ich selbst die Kontrolle habe was akzeptabel ist oder nicht.


Das Schöne: man kann bei diesen Programmen auch Ausnahmen erlauben. Wenn also eine Seite hilfreich und die Werbung nicht zu nervig ist kann man dem Programm sagen "diese Seite darf Reklame anzeigen". Damit kann man den Seitenbetreibern etwas Gutes tun und dazu beitragen dass die Seite länger überleben kann.

Sparsamer Arbeitsablauf beim Resindruck

Dank diverser Hilfsmittel brauche ich inzwischen kaum Alkohol zum Reinigen der Druckergebnisse. Auch Handschuhe sind nicht unbedingt notwendig (aber immer noch empfehlenswert).

Sparsamer Arbeitsablauf beim Resindruck

Im Lauf der Zeit habe ich einen ganz günstigen Arbeitsablauf entwickelt.

    • Nach dem Druck wird das Werkstück erst einmal in eine große Plastikbox verfrachtet - dazu verwende ich einen stabilen Metallspatel. Der beigelegte Spatel aus Plastik ging nach wenigen Tagen kaputt. In der Box sind ein paar Küchentücher um das Werkstück etwas zu polstern wenn ich es freigekratzt habe.
      Wenn man vorsichtig ist muss man weder Werkstück noch Bauplatte berühren und kann sich die Handschuhe sparen.
    • Danach nehme ich das Werkstück mit einer großen Pinzette (Fleischpinzette aus dem Küchenbedarf) und verfrachte es in die erste Dose in der sich Isopropanol-Akohol befindet. Vorsichtig schütteln, und das meiste noch nciht ausgehärtete Resin geht ab.
    • Nach dem letzten Schritt war das Werkstück oft noch klebrig weil der Alkohol schon verdreckt war. Darum wird inzwischen das Stück mittels Pinzette in eine zweite Dose gelegt in der frischerer Alkohol ist. Hier wird es dann endgereinigt.
    • Bei besonders komplexen Modellen mit vielen Nischen und Ecken putze ich auch gerne mit einer alten Zahnbürste nach. Hierbei unbedingt Handschuhe tragen da der Alkohol das Fett aus der Haut wäscht und so zu extrem trockener Haut führt!
    • Zuletzt werfe ich das Werkstück in einen großen Plastik-Bottich mit Wasser. Dabei fällt der Alkohol und das darin gelöste Resin als weißer Film aus.
    • Vor dem endgültigen Härten werden die Supports entfernt. Danach kommt das Werkstück wieder in den Wasserbottich, dieses Mal gefüllt mit möglichst warmen Wasser.
    • Dieser Bottich wird danach vor die UV-Lampe gestellt und das Werkstück IM WASSER ausgehärtet. Kleinere Stücke verarbeite ich auch ohne Wasser, aber die Härtung im Wasser erzeugt meiner Meinung nach eine angenehmere Oberfläche und eine gleichmäßigere Aushärtung.

Wenn der Alkohol im zweiten Becher zu dreckig wird leere ich ihn in den ersten Becher und fülle frischen Alkohol nach. Es reicht hier die Menge von zwei, drei Schnapsgläsern, durch das Schütteln des Bechers kommt der Alkohol überall hin.

Den Alkohol aus dem ersten Becher entsorge ich immer mal wieder, ihnzu reinigen ist sehr aufwendig und bringt wenig sauberen Alkohol zurück. 

In Zukunft werde ich aber auf das Resin wechseln das mit Wasser abgewaschen werden kann, dann entfällt der Alkohol komplett.

Resin-Vergleich

Resin-Vergleich

Bislang habe ich nicht allzu viele unterschiedliche Resins ausprobiert, hier eine subjektive Übersicht von denen die ich bisher eingesetzt habe.

Im Moment habe ich nur Elegoo Resin gekauft, einerseits passt es hoffentlich ideal zum Drucker der gleichen Firma, und andererseits ist es auch das Billigste das ich bisher gefunden habe. Wenn jemand eine billigere Quelle als Amazon findet, schickt mir bitte eine Mail!

In den USA gibt es viele verschiedene Firmen die ein Resin herstellen, aber die Kosten und Dauer es hierher zu bekommen waren es mir noch nicht wert.

Elegoo Rapid Resin, Translucent

Testdrucke mit durchsichtigem Resin Eigentlich hatte ich geplant mit dem durchsichtigen Resin Dinge wie Fenster und Cockpitverglasung zu drucken. Leider wurde daraus nichts.

Brachte auf Anhieb gute Resultate, auch ohne die speziell an das Resin angepassten Einstellungen zu verwenden. Bisher habe ich nur stabiliere Objekte damit gedruckt, zu Flexibilität und Stabilität kann ich nicht viel sagen.

Angeblich kann es aufgrund der Transparenz dazu kommen dass UV-Licht durch bereits gehärtete Stellen fällt und ungewollte Stellen mit belichtet, das habe ich aber noch nicht beobachtet.

Nimmt beim Aushärten einen gelblich bis braunen Farbton an, bei Aushärtung unter der Sonne deutlich brauner. Im Beispiel rechts habe ich "Baby Yoda" in der Sonne aushärten lassen, den Turm unter der UV-Lampe. Er dunkelte später noch nach weil ich ihn auf dem Schreibtisch im Büro stehen hatte, wurde aber nicht ganz so dunkel wie "Yoda".

Nachdem ich eine Weile nicht mit diesem Resin gedruckt habe kam das Druckergebnis milchig-weiß aus dem Drucker, von "durchsichtig" war nichts mehr zu sehen.

Affiliate-Link: https://amzn.to/2PQgZW8

Elegoo Rapid Resin, Weiss

Testdrucke mit weißem ResinScheint mir etwas weniger stabil zu sein als die durchsichtige Version, besonders wenn hochkant gedruckt wird. Stege die ein bis drei Millimeter breit sind brechen relativ schnell durch.

Nachbearbeitung ist einfach, aber besonders Schleifen erzeugt einen sehr feinen Staub den man nicht einatmen sollte. Eine Filtermaske ist dringend zu empfehlen. Beim Einsatz von Werkzeugen wie Sägen und Bohrern muss man sehr vorsichtig sein. Wendet man zu viel Kraft auf bricht das Werkstück leicht.

Konturen auf der Figue sind relativ schlecht zu sehen, darum macht sich dieses Resin schlecht wenn man die Druckerzeugnisse photografiert. Die weiße Farbe ist jedoch ganz gut für Gegenstände die man nicht noch lackieren will.

Bekommt beim Aushärten mitunter einen leichten Gelbstich. 

Affiliate-Link: https://amzn.to/38wOJOW

Elegoo Rapid Resin, Schwarz

Benötigt etwas längere Belichtungszeiten.

Wie beim Weiß sind auch hier die Konturen schlecht zu erkennen, in diesem Fall weil das Druckergebnis zu viel Licht schluckt. 

Dünne, vertikale Flächen sind nach dem Aushärten ein wenig flexibel.

Elegoo Rapid Resin, Grau

Gefällt mir bisher am besten, denn durch die mittlere Farbe kann man Konturen und Druckfehler gut erkennen.

Auch dieses Resin ist relativ brüchig. Teile die wie Lego ineinandergreifen sollten passten nicht genau und führten zu Brücken der doch recht dicken Seitenwand. Auch die Bearbeitung mit Bohrer und Co. führte zu Brüchen wenn man nicht sehr vorsichtig war.

Das Resin ist recht unempfindlich und hat auch mehrere Tage im Druckbecken unbeschadet überstanden.

Elegoo Rapid Resin, Rot Transparent

Wenn die Teile frisch aus dem Drucker kommen sehen sie sehr klar und durchsichtig aus. Leider verschwindet das während des Aushärtens, aber das rote Resin bleibt immer noch ganz gut durchsichtig. Das macht das Resin aber schlechter für ausgehölte Teile, denn man sieht dann die Stützstrukturen innen ein wenig was den Gesamteindruck stören kann.

Schleifen hinterläßt natürlich unschöne Spuren, um ein echtes, klares Teil zu erhalten muss man sehr sorgfältig schleifen und polieren. 

Elegoo Rapid Resin, Blau

Die Teile härten in einem leichten Babyblau aus. Ansonsten trifft alles was ich über "Grau" geschrieben habe auch für dieses Resin zu.

Subcategories

Zuerst dachte ich "was für ein Quatsch, was macht es schon für einen Unterschied wie ich mein Licht an oder aus schalte?". Ganz im Gegenteil, erst das Handy suchen damit ich das Licht einschalten kann?

Die meisten System die sich als "Smart Home" verkaufen machen nichts Besonderes. Es wird oft nur der Lichtschalter in eine App verlegt - was eigentlich eine ziemlich dumme Idee ist, denn so muss ich mein Telefon suchen, entsperren, die App starten, warten bis sie sich aktualisiert hat, den Button für das gewünschte Licht suchen und dann, endlich, habe ich Licht. Die Hardware-Alternative: klick, Licht ist an.
Klar, theoretisch könnte ich das Licht von der Couch aus steuern, aber da habe ich selten mein Telefon dabei und muss sowieso aufstehen.

Eines Tages im Herbst aber kaufte ich eine farbige LED von Ikea und fand es sehr angenehm abends eine warme Beleuchtung zu haben. Im Lauf der Zeit kamen neue Birnen und Sensoren hinzu und inzwischen habe ich ein recht umfangreiches Sortiment an Geräten die mit den verschiedensten Methoden angebunden sind.

 

Beruflich und privat arbeite ich viel mit Computern. In diesem Bereich sammele ich Artikel die sich mit diesen Geräten befassen.

Ich bin relativ spät auf den Zug mit 3D-Druckern aufgesprungen, aber Anfang 2020 schaffte ich mir doch einen Elegoo Mars an. Inzwischen habe ich drei Drucker und Unmengen an Filament und Harz verbraucht...

Hier die Dinge die mir aufgefallen sind.