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Beruflich und privat arbeite ich viel mit Computern. In diesem Bereich sammele ich Artikel die sich mit diesen Geräten befassen.

Das Gegenteil von Kundendienst, praktiziert von Alternate

Das Gegenteil von Kundendienst, praktiziert vonBrokenAlternate250

Eine lange Geschichte die erzählt wie man nicht mit eigenen Fehlern umgehen sollte

 

Donnerstag, 8.8.2024

Mitte 2024 entschied ich dass mein fünf Jahre alter PC für die aktuellen Spiele zu langsam sei und dass ein neues Gerät her muß.

Ich hatte gerade Urlaub und es gab eine Cashback-Aktion bei Kauf der Grafikkarte die ich im Auge hatte, also bestellte ich am Donnerstag kurz nach zehn Uhr einen PC in Einzelteilen, das ging schneller und der Zusammenbau macht Spaß.

Da einige gewünschte Komponenten nicht lieferbar wären und die Lieferung bis in die KW33 gedauert hätte, änderte ich diese bis das Bestellformular eine Lieferung für den nächsten Tag ankündigte. In der Tat erhielt ich um acht Uhr abends eine Versandbestätigung und die Nachricht, das Paket würde am nächsten Tag ankommen.

Freitag, 9.8.2024

falschlieferung 1 webAm Freitag kommt um halb zwölf der Paketbote und übergibt mir zwei Pakete: ein großes mit dem Gehäuse, ein kleineres das mir zu klein und zu leicht vorkommt. Bevor ich das richtig prüfen kann ist der Bote aber schon wieder weg.
In meiner Wohnung bestätigt sich dann der Verdacht: das größere Paket enthält wirklich nur das Gehäuse, das Kleinere drei Tonerkartuschen für einen Laserdrucker und einen Lieferschein an eine Firma in Wolfsburg.

Also habe ich sofort bei Alternate angerufen. Dort sagte man mir ich solle Bilder der falschen Artikel machen und diese per Mail an This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. zu senden. Das machte ich auch sofort, es gab aber keine Reaktion.

Außerdem rief ich bei der Firma in Wolfsburg an und informierte sie, dass sich ihr Toner verspäten würde. Später erfuhr ich dass die Firma auch gleich bei Alternate anrief um das Verschicken des Pakets an sie zu verhindern, aber vermutlich war das bereits zu spät, denn meine Teile kamen am Montag in Wolfsburg an.

Im Idealfall hätte sich nach Eingang meiner Mail jemand bei Alternate aufgemacht und meine Bestellung erneut verschickt. Die Teile waren alle noch vorrätig, ich habe mir nämlich überlegt die Bestellung einfach zu stornieren und erneut abzusenden, und das auch bis kurz vor dem "Absenden und Bezahlen"-Schritt durchgezogen.

Als ich um halb sechs immer noch nichts von Alternate gehört hatte - nicht einmal eine Eingangsbestätigung auf meine Mail - und meine Bestellung immer noch auf "erfolgreich ausgeliefert" stand begann ich mir Sorgen zu machen. Daraufhin meldete ich über das Kontaktformular einen "Transportschaden" meiner Bestellung. Das passt zwar nicht wirklich, war aber meiner Meinung die Option die das Problem am besten beschrieb.

Montag, 12.8.2024

Obwohl für mich bereits mehrere Tage vergangen waren musste ich Alternate etwas Zeit lassen um meine Probleme zu erkennen und zu bearbeiten. Schließlich war nur ein Arbeitstag seit meinem Anruf vergangen, und seit dem Eröffnen des Tickets sogar nur 4 Stunden. Aber es geht um über 1600€, und um 11:45 hielt ich die  Stille und Unsicherheit nicht mehr aus und rief erneut bei Alternate an um zu fragen wann ich denn mit meinen Komponenten rechnen kann. Eine Dame mit asiatischem Akzent (leider habe ich mir ihren Namen nicht notiert) fand das Ticket, machte eine Notiz daran und versprach dass sich heute noch jemand melden würde.

Spoiler: an diesem Tag meldete sich niemand von Alternate.

Ich wartete bis zum Abend, und rief dann um 17:40 erneut bei Alternate an. Ein Herr Singer erklärte mir dass der Kollege nicht mehr dazu gekommen sei sich bei mir zu melden. Das Ticket sei aber priorisiert.
Herr Singer würde aber prüfen ob es möglich sei die Komponenten zu verschicken auch ohne dass die Wolfsburger Firma meine Teile retourniert hat. Er könne das aber nicht entscheiden, das müsse der Kollege tun. Dieser würde sich morgen melden.

Spoiler: auch morgen wird sich niemand (wirklich) melden.

Dienstag, 13.8.2024

Ich telefoniere mit der Firma in Wolfsburg, diese bestätigen mir dass das Paket eingetroffen sei und dass sie es sorgfältich lagern werden bis Alternate ihnen eine Retourenmarke zukommen lässt. Wir haben uns auch überlegt einfach die Pakete auf dem kleinen Dienstweg auszutauschen, aber dann hätten wir beide die Frachtkosten übernehmen müssen, und ich hatte ja bereits den Fall bei Alternate eröffnet, und ich wollte die Arbeit des sicherlich kompetenten und schnell arbeitenden Serviceteams nicht behindern.

Um 13:15 erhalte ich eine Mail vom Alternate-Ticketsystem. Es handelt sich offensichtlich um ein vorgefertigtes Template und ist sehr unglücklich formuliert. Kein Wort der Entschuldigung, sondern nur die Aufforderung die Teile zurückzuschicken, sowie eine Retourenmarke.

Wenn Alternate diese erhält und bearbeitet habe werde man auch darüber nachdenken mir die Teile zu senden die ich bestellt und bezahlt habe.

Da die Postfiliale vor Ort gleich schließen wird verpacke ich die Kartuschen in Rekordzeit und sende sie los. Danach schreibe ich eine enttäuschte Mail über das Ticket an Alternate. Natürlich erfolgt keine Reaktion.

Mittwoch, 14.08.2024

Um halb elf wollte ich mich erneut an Alternate wenden um zu erfahren ob ich denn meine Teile noch erhalten würde. Leider warf mich das Telefonsystem mit dem Hinweis "alle Mitarbeiter sprechen gerade, rufen Sie doch später wieder an" aus der Leitung.
Also wendete ich mich an die Hotline für Firmen, denn deren Nummer habe ich aus dem Lieferschein der Tonerkartuschen. Diese sagte mir dass sie keine Ersatzlieferung veranlassen kann, das müsse weitergeleitet werden. Bis zwölf Uhr würde sich jemand bei mir melden.

Spoiler: bis zwölf Uhr meldete sich niemand bei mir.

Also rief ich um 13:01 erneut an. Es sei nicht möglich eine Ersatzlieferung zu machen, ich müsse mit dem Service reden. Es wurde mir nicht gesagt wie das geht (inzwischen vermute ich dass man im Telefonmenü die "2" wählen muss).

Immerhin kam um 13:19 eine Mail dass meine Retoure eingegangen sei. Die Anmerkung "Wir werden Ihre Rücksendung so schnell wie möglich überprüfen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass dieser Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen kann" macht mir nicht gerade Hoffnung meinen PC zeitnah zu erhalten.

Also hangele ich mich um 13:31 erneut durch das Telefonsystem von Alternate und spreche mit der Retourenabteilung. Diese meint aber dass sie die falschen Ansprechpartner seien, ich müsse mich an die Abteilung für Falschlieferungen wenden - diese erreicht man nur per Email. Außerdem sei die Person die meinen Fall bearbeitet heute nicht im Büro, sie kommt vielleicht morgen wieder. Mit ihr müsse ich sprechen um einen Nachlass zu erhalten.
Die gute Nachricht jedoch ist dass mir der Mitarbeiter der Retourenabteilung sagte, dass die Wolfsburger Firma inzwischen eine Retourenmarke erhalten habe und die Sendung bereits angekündigt sei.

Nach dem Gespräch schreibe ich eine neue Mail an das Ticketsystem, beschwere mich bitterlich und frage an was Alternate denn als Wiedergutmachung anbieten könne.

Donnerstag, 15.8.2024

Der Donnerstag vergeht ohne weitere Reaktion von Alternate. Um 14:50 rufe ich wieder dort an, und erreiche einen Supportmitarbeiter der zwar mein Ticket findet, aber keine Ahnung hat was denn falsch gelaufen sei. Nach etwas Hin und Her verbindet er mich mit einer Dame vom Service.
Auch diese findet mein Ticket sehr schnell, fragt dann aber auch was denn mein Problem sei. Offenbar enthält das Ticket nur die Beschwerde vom Freitag und das Versenden der Rücksendemarke. Keine meiner Mails sei angekommen. Ich solle doch eine Mail schreiben wenn etwas nicht stimmt. Die Ironie "wir können Ihre Mails nicht empfangen, schicken Sie uns doch eine weitere Mail" entgeht ihr offenbar.

Aber ich hatte vor mehreren Jahren einmal ein Problem mit dem Mailversand. Irgend ein Relay hatte den Server von dem ich die Mails versende als Spammer eingestuft und die Mails verworfen - mir das allerdings zurück gemeldet. Sicherheitshalber prüfte ich, ob ich irgendwelche Fehlermeldungen erhalten hatte. Während ich das tat verabschiedete sich die Dame und legte auf, ihr Tonfall vermittelte deutlich "Hah, siehst Du, das war Dein Problem. Jetzt gib endlich Ruhe".

Also verschickte ich zuerst einmal diverse Mails mit Kopien des Schriftverkehrs an Alternate und nahm dazu verschiedene meiner Konten in CC: und BCC:. Alle Mails kamen an. Also entweder lügt jemand bei Alternate, oder sie haben ein technisches Problem beim Mailempfang. Beide Möglichkeiten trugen nicht gerade dazu bei mein Vertrauen in Alternate zu stärken.

Als damit meiner Meinung nach bestätigt war dass mein Mailversand funktioniert rief ich noch einmal die Firma in Wolfsburg an. Die Dame dort schilderte mir dass sie inzwischen mehrfach mit Alternate telefoniert habe, das Paket mit meinen Komponenten aber immer noch bei ihnen stehe. Alternate habe mehrere Bilder des Pakets und des Inhalts gefordert, diese auch erhalten, aber dennoch noch keine Retourenmarke übersendet.

Inzwischen war es nach 16 Uhr, und damit arbeitet beim Alternate-Service niemand mehr. Ich versuchte noch einmal die reguläre Hotline anzurufen, aber diese lässt mich wegen Überlastung nicht zu einem Mitarbeiter.

Um 16:50 eröffnete ich einen Konflikt bei Paypal, und hier hat Alternate tatsächlich eine halbwegs entschuldigende Nachricht. Man möge sich doch bitte mit Alternate in Verbindung setzen um das Problem unbürokratisch zu lösen.

NachrichtBeiPaypalDisput

Wider besseren Wissens beschloß ich Alternate noch eine letzte Chance zu geben um das Problem unbürokratisch zu lösen. Erneut wählte ich die Hotline, hangelte mich durch und lauschte der automatischen Ansage: "Sie sind auf Platz 4.... auf Platz 3... Platz 1..." bis nach elf Minuten jemand abnahm, und sofort wieder auflegte.

Also klickte ich statt dessen auf den Knopf der den Konflikt eröffnet. Wieder schilderte ich das Problem, und am Ende erhielt ich eine Nachricht die ich fälschlicherweise so interpretierte als ob ich Alternate nun bis zum 4.9. Zeit geben solle sich zu melden.

Da ich keine Lust hatte so lange auf mein Geld zu warten war der nächste Stop die Webseite meiner Bank auf der ich die Zahlung zurückbuchte.

Freitag, 16.8.2024

Nachdem ich endlich einmal wieder gut geschlafen habe, rief ich die Firma in Wolfsburg an um sie zu informieren, dass die Teile nun wieder Alternate gehören. Da ich mir etwas Sorgen machte ob Alternate die nicht gelieferten Teile von mir zurückfordern würde, bat ich die Dame mich über den weiteren Fortgang zu informieren.

Deswegen kam kurz vor der Mittagspause eine Mail von ihr, und ich konnte anhand der Retourendaten mehr Licht ins Dunkel bringen. Laut DHL wurde die Sendung am 13.8. generiert und angekündigt, die Marke kam aber erst am Freitag in Wolfsburg an. Das erklärt aber zumindest warum mir ein Mitarbeiter sagte "die Retoure ist bereits in Arbeit".

WareAbholung

NachDisputGehtAlles500.jpgIn der Mittagspause ging ich auch meine Mails durch und war sehr überrascht, eine Mail von Alternate zu sehen. Diese wurde um 8:41 verschickt, also keine Stunde nach Beginn der Bürozeiten. Hier habe ich das erste Mal eine Entschuldigung erkannt - vielleicht haben die anderen Mitarbeiter am Telefon sich auch entschuldigt, aber nicht so dass ich mich daran erinnern würde. Man würde SOFORT eine erneute Versendung der Teile veranlassen, und ich würde noch am Freitag eine Mail mit dem Trackinglink erhalten.

Spoiler: ich habe am Freitag keine Mail mit einem Trackinglink erhalten.

Ich habe auf die Mail geantwortet (mit mir selbst in CC:, bei mir kam die Mail an) und gefragt ob Alternate Willens sei mir irgendeine Form von Rabatt gewähren würde, habe aber dazu nichts weiter gehört. Und bis um halb zehn Nachts habe ich auch keine Mail mit Versandinformationen erhalten. Wenn ich also doch noch die Teile erhalten sollte, dann definitiv nicht mehr diese Woche.

Allerdings könnte das weitere gebrochene Versprechen in der Tat meine Schuld sein. In der Zwischenzeit hatte Paypal nämlich gemerkt dass ich mein Geld zurückgebucht hatte und fragte in einer EMail, wie ich denn etwas so Unverschämtes tun könne. Einem armen, hungernden Unternehmen GELD wegzunehmen, das es sich mit falschen Versprechungen angeeignet hatte? Das geht ja gar nicht. Also wiederholte ich meine Angaben, und schilderte auch dass Alternate inzwischen versprochen habe die Teile zu versenden, ich allerdings nicht wüßte ob ich sie annehmen würde. Das hatte ich Alternate vorher auch geschrieben. Da diese Nachrichten auch an Alternate gingen war man dort offenbar der Ansicht dass ich als Kunde für sie nicht interessant bin.

Änderung 22:16

Tatsächlich kam am Freitag, nach 22 Uhr noch eine Mail von Alternate über eine Sendung die an DHL übergeben wurde. Darin sind die fehlenden Teile enthalten - ohne das Gehäuse. Die Sendung wurde laut Tracking kurz nach 19 Uhr and DHL übergeben und wird mich am Montag erreichen.

Ob ich diese annehme oder nicht weiß ich noch nicht.

Fazit

Die ganze Geschichte war sehr unerfreulich und zeigt, wie sehr man als Kunde den Allüren einer Firma hilflos ausgeliefert ist. Erst als ich eine Beschwerde über Paypal eröffnete erfolgte eine ernsthafte Reaktion, dann aber blitzschnell. Warum nicht gleich so?

Und als ich Paypal eingeschaltet hatte wäre es plötzlich auch möglich, innerhalb eines Tages eine Ersatzlieferung zu veranlassen. Erneut: Warum nicht gleich so? Warum muss ich erst damit drohen mein Geld zurück zu fordern, damit sich jemand ernsthafte Gedanken macht?

 

 

Passwort-Sicherheit

Kürzlich hatte ich ein Telefonat das mich davon überzeugte etwas zum Thema "Umgang mit Passwörtern" zu schreiben.

Passwort-Sicherheit

Ich war am Telefon mit meiner Mutter, denn wir wollten den Familien-Chat weg von WhatsApp auf Signal verlegen. Leider ging das bei ihr nicht so besonders gut, und sie erklärte mir:

"Ich habe den Link [zu Signal] geklickt, aber der[ihr Mobiltelefon] wollte dann eine ID, und die hatte ich nicht, dann habe ich etwas herumgeklickt und er wollte mein Google-Passwort, aber danach ging es immer noch nicht!"

Auf diese Art kommen Hacker an Passwörter. Man klickt hier und da und sieht irgendwann einen vertraut aussehenden Bildschirm der das Passwort verlangt.

 

KSK-Fake

Glücklicherweise war es bei meiner Mutter kein Problem, denn a) war es die echte Google-Seite gewesen und b) wusste sie auch dieses Passwort nicht mehr. Sie hat aber vermutlich genug Fehlversuche eingegeben um einem Hacker eine ganz gute Idee zu geben wie ihr Passwort aussieht.

Das Telefonat hat mich dann inspiriert diesen Artikel zu schreiben. Statt Passworten gilt das genauso für PINs, Kreditkartennummern und alles Andere was geheim bleiben soll.

Passwort nur eingeben wenn man an der richtigen Stelle ist

Das Bild oben scheint die Seite der Kreissparkasse zu zeigen. Tatsächlich ist es aber ein Fake - erkennbar an dem "Nicht sicher" und der leicht veränderten Adresse "kek-gp.de" statt "ksk-gp.de". Wer dort seine Kontonummer und PIN angibt läuft Gefahr diese an Verbrecher weiter zu geben.

Und selbst wenn die Überweisungen noch mit einer unabhängigen PIN gesichert sind kann man aus der Kontohistorie vermutlich genug Informationen ziehen um bei anderen Unternehmen Zugang zu erlangen. "Hallo Amazon, hier ist XYZ, ich habe einen Account bei Ihnen aber mein Kennwort vergessen und auch die Mail geht nicht mehr. Ich kann Ihnen aber sagen dass ich am ... eine Zahlung in Höhe von ... an ... geleistet habe, können sie mich bitte freischalten?". Mit etwas Geschick kann man sich da bestimmt durchquatschen.

Also vor einer Eingabe immer die Adresse prüfen, und ob idealerweise HTTPS: aktiv ist, also statt des "Nicht sicher" ein Schloß oder etwas Ähnliches erscheint.

Erscheint in der Adresszeile etwas Merkwürdiges empfiehlt es sich den Browser zu schließen, neu zu öffnen und die Adresse manuell erneut einzugeben. Es ist durchaus denkbar dass man auf eine andere Seite umgeleitet wird, aber es sollte irgendein Zusammenhang bestehen. "login.ksk-gp.de" ist sicherlich in Ordnung, "login.gp.ksk.banken.de" ist zum Beispiel schon etwas verdächtig, denn wem gehört die Domain "banken.de"? Es ist zwar durchaus denkbar dass es einen Dienstleister gibt der EDV-Dienstleistungen für Banken anbietet und von der KSK beauftragt worden ist, aber hier wäre ich schon einmal vorsichtig.

Verschiedene Passwörter verwenden

Man sollte auch auf jeder Seite unterschiedliche Passwörter verwenden, und zwar so dass man kein Muster erkennen kann. Wenn ein Hacker ein Passwort stiehlt und es als "MeinGeheimesPasswort_Facebook" erkennt ist naheliegend auch "MeinGeheimesPasswort_KSK" oder ""MeinGeheimesPasswort_Bank" auszuprobieren.

Lieber längere als komplizierte Passwörter

Jedes Passwort kann geknackt werden indem man einfach alle möglichen Möglichkeiten durchprobiert. Je länger das Passwort ist desto länger dauert das also auch. Unübliche Zeichen wie Umlaute, §,%, & und so weiter helfen da auch, erhöhen die Komplexität aber nicht so sehr wie ein langes Passwort. Sie machen es aber schwerer sich das Passwort zu merken. 

Besser ist es ein paar zufällige Worte zu verwenden: "Blau Regen Telefon Facebook" oder "correct horse battery staple".

Ich hatte ein relativ kompliziertes, aber kurzes Passwort auf diesem Server und fand ihn eines Tages gehackt vor. Seitdem habe ich ein sehr langes Passwort und obwohl alle paar Sekunden jemand versucht sich einzuloggen haben sie es noch nicht geschafft.

Leider sind inzwischen die meisten Anforderungen so dämlich dass das nicht geht. "Ihr Passwort muss mindestens drei Stellen lang sein, Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen und ein Ölgemälde von Picasso enthalten".

Eine Lösung hierfür sind Passwort-Manager, ich verwende zum Beispiel KeePass. Für viele meiner Accounts kenne ich die Passwörter gar nicht, es läuft alles über dieses Programm.

Hilft l337sp34k?

Als "Leetspeak" bezeichnet man das Ersetzen von Buchstaben durch Ziffern, entweder anhand der Ähnlichkeit (eine 7 sieht etwas wie ein T aus) oder weil sie auf der gleichen Taste liegen (€ statt E oder @ statt Q).

Als alleinige Sicherheitsmaßnahme ist das uneignet da viele Angriffsprogramme diese "Regeln" auch kennen und testen, aber um den Bestimmungen der Passwortkomplexität zu genügen setze ich sie immer mal wieder ein. "B|4u R3g3n T3l3f0n F4c3b00k" als Variante des obigen Begriffs der vermutlich vielen Seiten gefallen dürfte.

Sicherheitsfragen

Ein großes Risiko sind die sogenannten Sicherheitsfragen. Wer die Antwort auf zwei Fragen kennt ist automatisch der Besitzer des geschützten Gutes, zum Beispiel des Paypal-Accounts. Und leider sind diese Fragen oft vorgegeben.

"Was ist der Geburtsname Ihrer Mutter?", "Was ist Ihre Lieblingsfarbe?", "Was ist Ihre Aufgabe?", "Was ist die Fluggeschwindigkeit einer unbeladenen Schwalbe?"

Die Antworten auf diese Fragen kann man erraten oder im schlimmsten Fall sogar durch Googlen herausfinden. 

Hin und wieder stößt man auch auf merkwürdige Probleme. So wollte eine Seite als Sicherheitsfrage den Geburtsnamen meiner Mutter. Als ich einen zufälligen Text eingab lehnte die Seite das ab da sie mindestens sechs Zeichen erwartet. Der Name hat aber nur fünf Zeichen, was nun?

Man muss also in der Regel sowieso irgendwelche Kompromisse eingehen, warum dann nicht gleich einen vernünftigen Wert verwenden?

Darum sollte man dort auf keinen Fall ehrliche Antworten eingeben. Meine Lieblingsfarbe? "Hattenhofen". Name meiner ersten Katze? "Mistvieh, elendes!". Oder eine beliebige Buchstaben-Zahlenkombination. Ich würde gerne das Gesicht des Mitarbeiters von Paypal sehen wenn er meinen angeblichen Geburtsort sieht: "EtzLPJa5Xt#;ZlXgg,Cy!|w"PIzP*T/7" (nicht mein echtes Passwort :P).

 

Aber wie soll man sich das alles merken?

Wie gesagt, ich speichere alle Daten in einem Programm namens KeePass. Dieses habe ich auf meinem Telefon, einem USB-Stick und verschiedenen Sicherungsmedien. Die Daten sind durch ein Kennwort geschützt das man tunlichst nicht vergessen sollte, denn die Datenbank ist verschlüsselt und kann nicht so einfach gelesen werden.

Alternativen dazu wären:

Merken

Sich alle Passwörter zu merken wäre natürlich ideal, aber das ist recht schwierig. Ich hatte eine Zeitlang versucht ein gemeinsames Passwort für alles zu verwenden und den Namen des Dienstes anzufügen wie bei "MeinGeheimesPasswort_KSK" oben, aber das scheiterte recht schnell an den verschiedenen Bedingungen die die verschiedenen Seiten an das Passwort stellten.

Ein weiteres Problem ist ein fehlendes Notfallverfahren. Was passiert wenn man vom Bus angefahren wird und der Ehegatte dringen Zugang auf das Online-Banking benötigt?

Aufschreiben

Ich halte altmodisches "Aufschreiben" immer noch für die beste Variante. Ich habe bei meinen wichtigen Unterlagen einen Umschlag mit den wichtigsten Passwörtern. Die Liste gehört natürlich nicht an das schwarze Brett sondern in ein kleines Buch oder Ähnliches nahe des Computers.

Natürlich kann ein Einbrecher diese Liste entwenden, aber dann muss er schon physisch in der Wohnung sein. Und dann hat man noch ganz andere Probleme jenseits von geklauten Internetzugängen.

Nicht machen sollte man das natürlich in der Firma, denn dort haben zu viele Personen Zugriff.

Passwortmanager

Nachteile der schriftlichen Listen sind natürlich dass sie nur an einer Stelle sein können oder, wenn man sie immer mal wieder abschreibt, nicht mehr aktuell sein können. Sind die Passwörter zu Hause hat man im Urlaub schlechte Karten seine Mails lesen zu können. Kippt der Kaffee um und macht die Liste unleserlich - viel Glück dabei sich an X Stellen wieder anzumelden.

Darum verwende ich einen Passwortmanager, und zwar bewußt einen der nicht mit der Cloud arbeitet. So kann ich die verschlüsselte Datei an verschiedene Stellen legen und habe sie so immer zur Verfügung sowie als Datensicherung sollte etwas kaputt gehen.

Natürlich kann sie gestohlen werden, aber ich hoffe mal dass die Diebe nicht über potente Entschlüsselungssysteme verfügen.

Regelmäßig ändern?

Der Windows-Server verlangt in der Standard-Einstellung dass man sein Passwort regelmäßig ändert. Ich würde darauf eher verzichten. Lieber ein richtig gutes, sicheres Passwort das man sich merken kann als "Passw0rt67" nach der 67ten Änderung.

Weitere Links:

https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Empfehlungen/Passwoerter/Umgang/umgang_node.html 

https://www.datenschutz-praxis.de/fachnews/umgang-mit-passwoertern-aufsichtsbehoerde-gibt-tipps/

 

Joystick-Halterungen im Eigenbau

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X56 Joystick
Joystick-Halterungen im Eigenbau


Ich spiele viele Flug- und Weltraumsimulationen und habe mir dazu einmal einen Joystick des Typs X56 gekauft. Wenn dieser auf dem Tisch steht ist es sehr hoch und unhandlich, also habe ich mir Halterungen gebaut um ihn etwas besser zu positionieren.


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Halterung der Firma MonstertechJoystick-Halterungen im Eigenbau


X56 Joystick


Flugsimulationen bediene ich gerne mit einer Joystick/Schubregler-Kombination (oder HOTAS für "Hands On Throttle And Stick") und habe mit dazu vor längerer Zeit das X56-System gekauft. Nach anfänglichen Problemen durch Ghosting bin ich recht zufrieden damit, denn die besseren Systeme von Virpil usw. sind mir einfach zu teuer. Noch :).


Allerdings sind die Basen von Stick und Schubregler sehr groß. Was für eine gute Stabilität sorgt bewirkt leider auch dass die Handhaltung bei der Benutzung nicht ideal ist.


Nachdem ich mir einige Halterungen, siehe Bild rechts, für den Schreibtisch angeschaut hatte dachte ich mir "das sind doch nur ein paar Aluminiumprofile, das kann man doch bestimmt selbst machen". Und in der Tat, das größte Problem ist es herauszufinden wie die Gerätschaft heißt mit der die Befestigung am Tisch realisiert wird. Es ist ein Schubstangenspanner von Bessey und erhältlich via Amazon. Sicherlich gibt es auch andere Lösungen, aber diese habe ich verwendet. 


Die Ösen für die Schrauben sind allerdings etwas zu klein für die von mir gekauften Verbinder. Hier half beherzter Einsatz eines Metallbohrers.


Im Endeffekt baut man ein gestrecktes "S" aus Aluprofilen. Der obere Schenkel liegt auf dem Tisch und dient als Gegenpol zur Klammer, der untere trägt den Joystick.


Die Aluprofile kaufte ich bei Dold Mechatronik. Gefunden habe ich sie bei Amazon, aber dann direkt auf deren Webseite bestellt denn dort war ich flexibler (und etwas günstiger). Man kann dort die gewünschten Längen der Profile sehr fein angeben, was mich vor ein neues Problem stellte: wie lange sollten denn die einzelnen Streben sein?


Ich habe mich dann ziemlich willkürlich  für eine Höhe des senkrechten Schenkels von 30cm und Länge der waagerechten Schenkel von 15cm entschieden.


Auch die Größe ist recht egal, ich habe mich dann für das Format 40x80 entschieden. 30x60 würde sicherlich auch gehen. Vielleicht sogar die quadratischen Formate, aber ich finde das sieht etwas komisch aus. Außerdem braucht man dann eine andere Klemme.


Ich hätte oben zwar lieber auch eine Platte gehabt wie sie Monstertec anbietet, aber die von mir gewünschten waren damals nicht lieferbar.


HalterungSchema


Im Endeffekt sieht das Ganze von der Seite betrachtet dann so aus wie auf der Skizze rechts.


Die Höhe des Joysticks kann noch nach Belieben angepasst werden, insofern ist ein längerer zentraler Schenkel von Vorteil. Aber meine 30cm reichen sehr weit.


Man könnte den oberen Schenkel auch "hinter" dem senkrechten Schenkel anbringen, dann ragt er etwas weiter in den Tisch hinein. Dadurch hält das System noch etwas stabiler. Es bringt aber nicht so viel wie man vielleicht denken würde da ja die Kraft von der Bessey-Klemme ausgeht und diese nahe am Tischrand sitzt.
Allerdings braucht man dann andere Innenwinkel als unten aufgeführt.


 


Teilebedarf


Benötigte Teile (pro Halterung):


1 x Bessey Schubstangenspanner
1 x Aluprofil lang (20-30cm lang)
2 x Aluprofil kurz (15cm lang) oder 1 x Profile und 1 x Verbinderplatte
2 x Innenwinkel 
2 x Winkel, vermutlich gehen auch diese Stahlwinkel, die hatte ich aber nicht gesehen oder sie waren nicht lieferbar
4 x Nutensteine und Schrauben für die Winkel (oder gleich das komplette Paket)
4 x Nutensteine und Schrauben (wie oben) für die Befestigung der Joystickplatte


Wer statt des Profils oben eine Abdeckplatte verschrauben will braucht die Innenwinkel nicht, dafür aber M8-Schrauben. 


Von den Nutensteinen und Schrauben kann ich nur empfehlen größere Mengen zu kaufen, denn mit diesen könnt ihr Zusatzelemente an die Halterungen schrauben. Sie sind anderswo schwer zu bekommen bzw. das Porto ist meist so hoch dass sich der Einzelkauf nicht lohnt. Packt 20 von beiden in den Warenkorb, früher oder später werdet ihr froh sein sie zu haben. Ich überlege zum Beispiel gerade das Ganze mit einer Querstange zu einem größeren Cockpit auszubauen.


Abdeckkappen (4 Stück pro Halterung) und Ähnliches sind auch zu empfehlen wenn man das Ganze etwas aufhübschen will. Dann empfiehlt es sich die eloxierten oder pulverbeschichteten Bauteile zu verwenden, dann wird alles schön schwarz. Ich habe mich für Silber entschieden, ich weiß nicht mehr genau warum. Vermutlich waren zu viele schwarze Teile nicht verfügbar und ich wollte kein optisches Durcheinander.


Zusammen mit Verbindern, Abdeckkappen und den Bessey-Spannern kam ich auf etwa 60€ pro Halterung. Zusammengebaut war das Ganze in einer halben Stunde. Im Vergleich zu 99€ plus Porto kein schlechter Deal.


Als Auflage verwendete ich zuerst Holzbretter, habe dann aber für wenig Geld kleine Stahlbleche im Format 20x30cm gekauft und diese an die unteren Schenkel geschraubt. Diese wiederum habe ich dann mit Bohrungen versehen und die Basen des Joysticks direkt an die Platte geschraubt. Dadurch wird der Joystick quasi ein Teil des Tisches und ist super stabil und in einer angenehmen Position.


Zu verbessern wäre das nur noch mit einer Halterung am Stuhl, wenn ich das baue schreibe ich auch etwas darüber.


Bilder


Rohmaterial (für zwei Halterungen)  Rohmaterial

Der obere Schenkel wird hier mit Innenwinkeln befestigt.


Wer eine Verbindungsplatte hat braucht M8-Schrauben die in den Kern des Profils geschraubt werden.

ObererSchenkel Innenwinkel

Position der Bessey-Klemme


Sie muss natürlich mit der Dicke des Tisches abgestimmt werden. Ich habe die Klemme geschlossen, mit der Halterung an den Tisch gehalten und dann die Position markiert. 


Das muss nicht allzu genau sein, die Klemme ist gut einstellbar.

Position der Bessey-Klemme

Ein kleines Problem waren die Nutensteine. Ich habe zwei Typen gekauft. kleine längliche und größere die eher quadratisch sind.


Die kleinen Steine können noch nachträglich in die Nut eingefügt werden, sie verdrehen sich aber leicht. 

Nutensteine 500

Wenn ich sie zuerst verschraubte und dann die Bessey-Klemme an die richtige Stelle schob drehten sie sich schnell so dass sie nicht mehr richtig hielten. Ein oder zwei konnte ich noch bändigen, aber für die Bessey-Klemme brauche ich vier Stück.


Ich habe sie dann zuerst mit dem Imbus positioniert und dann die Schrauben so weit angezogen dass sie sich nicht mehr drehen konnten.


Die größeren Steine sind da deutlich einfacher zu verwenden.

KleineNutenPositionieren 500
Bei den Winkeln für die eigentliche Auflage war das einfacher denn es war immer nur ein Nutenstein zu verschrauben, diesen konnte ich leicht mit dem Imbus an der Drehung hindern. NutenSteinFixieren

Der Schubregler auf der Halterung. 


Die Höhe kann bei Bedarf durch Lösen der Imbusschrauben in den Winkeln angepasst werden.

SchubreglerAufHalterung
   

 




 Ghosting: Probleme des X56


Als ich anfing den X56 intensiver zu nutzen bekam ich plötzlich unerwartete Probleme. Immer wieder wurden Funktionen ausgelöst oder mein Schiff schaltete sich plötzlich aus. Da ich oft Star Citizen spiele das sich noch in der Entwicklung befindet hatte ich Fehler in diesem Programm im Verdacht und war kurz davor den Joystick wegzuwerfen.


Glücklicherweise stieß ich vorher auf einen Thread in einem Forum in dem "Ghosting" beim X56 beklagt wurde: das System würde ohne Schalterbetätigung willkürlich Signale an den Computer senden. Der Grund dafür sei dass viele, besonders billigere, Mainboards etwas zu wenig Strom auf den USB-Bus geben und der X56 (besonders der Schubregler mit den vielen LEDs) sehr stromhungrig ist. Bekommt der Stick nicht genug Strom kommt es zu solch falschen Meldungen.


Als Korrektur wurde empfohlen den USB-Port zu wechseln oder aber den Stick und Schubregler an einen USB-Hub mit eigener Stromversorgung anzuschließen. Letzteres war etwas merkwürdig denn genau das war bei mir der Fall, aber vielleicht war mein Hub einfach zu billig und sparte auch mit dem Strom.


Nachdem ich jedenfalls etwas herumexperimentiert hatte fand ich zwei USB-Ausgänge die offenbar genug Strom für das System liefern und habe seither keine Probleme mehr.

Werbungen blockieren? Ja bitte

Intro uBlock


Werbeblocker? Ja Bitte!


 


Zur Zeit tobt ein rechtlicher Kampf zwischen diversen Zeitungen und einer Firma die ein Add-On zum Blockieren von Anzeigen anbietet.


Ich setze die Dinger schon seit einigen Jahren ein und habe - abgesehen vom Weinen der Herausgeber - kaum Nachteile sondern hauptsächlich Vorteile gefunden.


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Werbeblocker? Ja Bitte!


Zur Zeit tobt ein rechtlicher Kampf zwischen diversen Zeitungen und einer Firma die ein Add-On zum Blockieren von Anzeigen im Internet anbietet.


Ich setze die Dinger schon seit einigen Jahren ein und habe - abgesehen vom Weinen der Herausgeber - kaum Nachteile sondern hauptsächlich Vorteile gefunden


Fangen wir mit dem einzigen Nachteil an den ich erkennen kann, und zugegebenermaßen ist es ein ziemlich großer Nachteil.


Die Seiten die ich mittels AdBlock um ihre Werbeeinnahmen bringe könnten aufgrund Finanzproblemen eingehen.


Im Prinzip nutze ich die Leistung der Seiten ohne dafür die Kosten in Kauf zu nehmen - die Kosten sind hier das Betrachten und Anwählen von Werbung. Angenommen jemand lebt von dieser Werbung und alle verwenden AdBlock nimmt er kein Geld mehr ein und muss dicht machen.


In gewisser Weise ähnelt das Problem dem der Computerläden in den 80er und 90er Jahren. Ich musste selbst miterleben wie ein Geschäft nach dem anderen schloß weil die Kunden lieber zum Elektromarkt gingen und dort den Rechner ein paar Mark billiger kauften. 
Ganz schlimm waren diejenigen die sich lange beraten liessen und dann mit einem "ich muss noch überlegen" den Laden verliessen. Ganz klar wo diese dann als nächstes hinfuhren.


Die Folge war dass das Fachwissen und die Möglichkeit EDV-Kleinteile zu bekommen im Laufe der Zeit verschwanden.


Dennoch habe ich keinerlei Skrupel Tools zu verwenden die Reklame ausblenden. Warum nicht?


Ich denke ein Beispiel spricht für sich:


Werbeblocker


 


Ein aktueller Artikel der NWZ, aufgerufen ohne Werbeblocker. Sieht jemand überhaupt noch den Artikel?


 


So sieht das Ganze ohne Reklame aus:


WerbeblockerAktiv


Das sagt eigentlich schon alles aus.




 


Aber Online-Werbung hat noch weitere Nachteile.


Werbung irritiert


Oft genug ist Werbung animiert oder sogar vertont. Schließlich lebt der Werbende davon dass man seine Reklame sieht und anwählt. Das lenkt schon einmal ab, und es wäre nicht das erste Mal dass eine Werbung mich schier vom Sitz wirft weil ich nach dem Musikhören die Lautstärke nicht wieder heruntergeregelt habe.


In letzter Zeit kommen immer mehr Werbungen die sich entweder über den eigentlichen Seiteninhalt legen (siehe die Red-Bull-Reklame) oder den eigentlichen Seiteninhalt verschieben. Besonders auf dem Handy kommt es immer wieder vor dass ich auf etwas tippen will, aber einen Moment davor der Bildschirm durch eine Werbeeinbledung umgestaltet wurde. Das ist nicht nur nervig, das kann soage gefährlich sein ("Sind Sie sicher dass Sie die Daten löschen wollen?").


Datenvolumen


Werbung kostet Datenvolumen



Da hat man nun eine sogenannte Flatrate, aber der Anbieter erlaubt es nur eine bestimmte Menge an Daten herunterzuladen. Das an sich ist ja schon einmal eine Schweinerei (zumindest der Name "Flatrate" ist da sehr irreführend), aber da alle Provider das Angebot künstlich verknappen gibt es leider keine Alternative.


Auch Werbung zählt natürlich zu dieser Datenmenge, also zahlt man schon vor dem Ansehen selbst für die Reklame!


 


 


Werbung, getarnt als Artikel


Gerne gestalten die Anbieter ihre Reklame auch so dass sie mit einem Artikel verwechselt werden kann. Das sieht dann so aus:


FakeArtikel


Die Hervorhebungen sind natürlich von mir. Jemand der nicht genau aufpasst und den kleinen Text "Anzeige" übersieht könnte denken dass Spiegel Online hier gegen private Krankenversicherungen wettert und womöglich Schritte tun die nicht umkehrbar sind.


Gemein sind auch bezahlte Suchergebnisse wie hier bei Bing:


FakeSuche


Sehr ironisch: ich suche unter dem offiziellen Browser von Microsoft mit der offiziellen Suchmaschine von Microsoft nach dem offiziellen Antivirusprogramm von Microsoft, und Microsoft bietet als Erstes zwei "Treffer" an die nichts mit Microsoft zu tun haben. Der erste Treffer verweist sogar auf ein komplett anderes Programm, der zweite zwar auf das richtige Programm aber bei einem Downloadportal. Diese bieten gerne ein volkommen unnötiges "Download-Tool" das im günstigsten Fall nur weitere Reklame anzeigt, im ungünstigsten Fall AdWare mit installiert.


Ohne Werbung (oder mit Firefox) erscheinen die Security Essentials sofort.


Werbung sammelt Daten


Gefahr durch WerbungIm Internet funktioniert Werbung anders als im Fernsehen oder in Printmedien. Der Herausgeber kann nämlich genau feststellen ob, wann und von wem welche Werbung abgerufen wird. Außerdem erhält er Informationen auf welcher Seite die Reklame angezeigt wurde (denn dafür erhält die Seite Geld) und kann damit feststellen welche IP-Adresse welche Seiten anschaut. 


Die Aussage allein dass Adresse 10.0.0.8 sich sehr für heise.de interessiert hilft natürlich noch nicht viel, wenn aber über ein Gewinnspiel, eine Meldung oder ein Formular auf einer Seite die Zuordnung gemacht werden kann "10.0.0.8 gehört Carsten Schöps" können die Werbenden die Folgerung ziehen "Carsten interessiert sich für heise.de und damit für Computer".


Schlimmer ist es noch mit Smartphones, denn hier können Apps auf quasi alle Informationen zugreifen die gespeichert sind wenn man es ihnen nicht explizit verbietet. Eine hinterhältig programmierte Anzeige kann dem Betreiber Unmengen von Daten zuspielen. Zwar werden die Anzeigen meistens geprüft, aber es kommt doch immer wieder etwas durch.




Was also tun gegen Reklame auf Webseiten?


Gegenmaßnahmen: Werbeblocker


Glücklicherweise haben findige Leute Programme geschrieben die diese Reklame erkennen und ausblenden können. Programme wie "AdBlock" oder "AdBlock Edge" werden als Browser-Add-On installiert und filtern die Reklame im Hintergrund aus ohne dass man es mitbekommt.


Werbeblocker uBlockOrigin


Ich persönlich bevorzuge "uBlock" bzw. "uBlock Origin", denn das ursprüngliche Programm "AdBlock Plus" ist inzwischen kommerzialisiert worden und bietet Firmen an dass sie sich von der Blockade freikaufen können.


Zwar behauptet die Betreiberfirma dass sie nur Werbung durchlässt die "unaufdringlich" ist, aber was damit genau gemeint ist entscheidet eben die Firma, nicht ich. 


Darum verwende ich einen unabhängigen Blocker bei dem ich selbst die Kontrolle habe was akzeptabel ist oder nicht.


Das Schöne: man kann bei diesen Programmen auch Ausnahmen erlauben. Wenn also eine Seite hilfreich und die Werbung nicht zu nervig ist kann man dem Programm sagen "diese Seite darf Reklame anzeigen". Damit kann man den Seitenbetreibern etwas Gutes tun und dazu beitragen dass die Seite länger überleben kann.

The Abzocker formerly known as EA: Sim oder Schlimm City 5?

Ein älterer Artikel den ich vergessen habe frei zu geben - wie habe ich die Anfänge der aktuellen miesen Tricks im Spielesektor erlebt.

The Abzocker formerly known as EA: 
Sim oder Schlimm City 5?

Diesen Artikel habe ich 2013 geschrieben, hatte aber vergessen ihn frei zu geben.

Anfang 2013 erschien Sim City 5, und weil mir die vorigen Versionen ganz gut gefallen haben kaufte ich mir das Ding relativ fix. Hier meine ersten Eindrücke die ich kurz nach dem Kauf niederschrieb und dann vergessen habe.

Im Grunde bin ich Traditionalist. Wenn ich etwas kaufe, insbesondere wenn es über hundert Mark kostet, dann möchte ich etwas in den Händen halten und nicht irgendwo per Kreditkarte ein paar Bits kaufen. Als ich also zufällig hörte dass eine neue Version von Sim City erscheint und die verschiedenen Tests durchaus positiv waren kaufte ich mir das Spiel physisch im Laden. Wie inzwischen leider üblich enthält die Box außer der DVD nur ein kleines Blättchen mit den üblichen Warnhinweisen, einer Kurzinstallationsanleitung und dem CD-Schlüssel. Anleitungen kosten Geld, und der Kunde soll sie gefälligst online lesen. Einen Hinweis auf das Online-Handbuch gab es übrigens erst im Hauptmenü von Sim City - ein physisches Handbuch hätte ich während der Installation locker durchlesen können.

Installiert wird zunächst nicht etwa Sim City, sondern erst einmal "Origin". Wer das nicht kennt, das ist die Verkaufsapplikation von EA (früher hieß es "EA Store", aber das klang wohl zu sehr nach dem was es ist), denn es geht ja nicht dass man sich einer der ca. tausend anderen Verkaufsplattformen anschließt, man braucht schon seine eigene. Die Voreinstellung ist natürlich dass Origin mit Windows gestartet wird, denn es ist das Wichtigste auf der Welt dass die Verkaufsapplikation ständig verfügbar ist. Irgendwann ist mein PC beim Starten wohl zu 90% mit dem Laden von Verkaufsapplikationen beschäftigt. Ich warte nur darauf dass die verschiedenen Plattformen dann mal anfangen sich auf meinem PC zu bekriegen und man Steam und Origin nicht gleichzeitig betreiben kann.

Danach aktualisiert sich Origin dann auch gleich noch und verlangt dann ein Origin-Konto. Ohne geht es nicht weiter, denn EA will mitverfolgen wer wie oft und wie lange deren Spiele spielt. Erst nachdem ich dieses Konto eingerichtet und den CD-Schlüssel eingegeben habe macht Origin Anstalten Sim City zu installieren, was sogar relativ fix geht. Allerdings ist danach erst einmal das übliche Update angesagt, sogar gleich zweimal, mit dazu notwendigen Neustarts von Origin. Diese konnte Origin nicht selber ausführen sondern wartete auf meine Anweisung, denn ich habe ja nichts besseres zu tun.

Danach kann ich das Spiel endlich starten - Origin startete sich nach der Installation selbst, das eigentliche Spiel muss ich noch einmal dazu ermutigen. Man sieht wie die Prioritäten verteilt sind.

Das erste was ich im Spiel sehe ist ein Stadtpanorama mit einer großen Werbetafel die mich auffordert doch Sim City Deluxe zu kaufen. Errrmmm, hallo? Das Spiel läuft gerade, wenn auch nicht als "Deluxe", also warum soll ich es noch einmal kaufen? Aber vielleicht gibt es ja für die Kunden ein besonderes Sonderangebot zum Hochstufen, also klicke ich mal darauf. Mein Browser (und nicht etwa das immer noch laufende "Origin") öffnet sich und ich lande im Online-Shop von EA, hier wird mir die digitale Variante von SC5 für einen Euro mehr angeboten als ich im Laden gezahlt habe. Dafür gibt es zwei Bonusteile die aber nicht weiter erklärt werden. Alternativ kann ich mir die digitale Deluxe-Version kaufen die 30 Euro mehr kostet, dafür aber FÜNF nicht erklärte Gegenstände bietet! Wow, nette Abzocke! Man verkauft also nicht mehr alles was man schon bei Spielstart programmiert hat, sondern wendet Zeit auf und enthält das Ergebnis den zahlenden Kunden vor.

Das nächste was mir angeboten wurde waren verschiedene andere Erweiterungssets. So kann man für knapp 10 Euro das Paket "Deutsche Gebäude" kaufen. Uh, hallo, das ist nicht direkt im Spiel enthalten? Offenbar hat EA oder Maxis beschlossen das Spiel schon im Vorfeld zu kastrieren um mehr Kohle aus dem Opfe^h^h^h^h Kunden herauszuholen. Später fand ich auch heraus dass diese Länder-Sets die anderen drei Teile in der Deluxe-Version sind, wer also wild darauf ist 180 Mark für ein Spiel auszugeben kann hier noch einmal 20 Mark sparen. Aber, hey, zehn Euro für etwas anders aussehende Gebäude? Und wie sieht das im Multiplayer aus, kann ich mit jemand spielen der das hat, oder sagt das Spiel dann "dir fehlen die deutschen Gebäude, verpiß dich" ? [Nachtrag: laut einigen Forumposts scheint es so als passiert genau das]

Aber gut, ich starte das Spiel mit dem Tutorial, nachdem ich einen Server ausgewählt habe (muss ich IMMER online sein? Was wenn ich auf dem Laptop eine Stadt in der Bahn bauen möchte? [Nachtrag: dann hast Du leider verloren].

Hier wird anhand eines kleinen Dorfes extrem kurz erklärt dass man eine Verbindung zur Autobahn bauen muß und dass man Gebiete als Wohn-, Handels- oder Industriegebiet ausweisen kann. Abwasser, Schulen, Feuerwehr, Polizei und ein Kraftwerk werden kurz erklärt und man kann folgern dass man diese Dienste zwar abschalten und damit Geld sparen kann, das aber nicht wirklich Sinn macht. Außerdem wird kurz gezeigt dass es auch andere Städte in der Region gibt und man mit diesen interagieren kann. Das war es dann im Wesentlichen auch schon. Insgesamt waren die Informationen extrem spärlich und oft nicht sehr hilfreich. So wurde mir geraten ein "Abwasser-Endrohr" zu installieren, es gab aber keine Hilfe wo das sinnvoll wäre. Zuerst dachte ich es müsste im Tal oder an einem Fluss aufgestellt werden, tatsächlich ist es aber anscheinend egal - vorausgesetzt man kann mit dem Wertverlust der Nachbargrundstücke leben.

Die Grafik ist ganz nett - nichts Aufsehenerregendes, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Jedes Fahrzeug und jede Person ist extra dargestellt und kann angewählt werden. Es sieht etwas comichaft aus, ist aber ganz knuffig. Ein Infofenster zeigt dann sogar an was das Objekt gerade macht, man kann aber darauf keinen Einfluß nehmen. Nur durch Platzieren von Gebäuden kann man die Spielwelt indirekt beeinflussen.

Also starte ich ein echtes Spiel... oder nicht, denn die EA-Server sind laut einem Popup abgestürzt. Glücklicherweise laufen sie nach wenigen Minuten wieder, aber das ist ja kein besonders guter Start.

Das beantwortet aber auch die Frage ob ich immer online sein muß: Ja, ohne geht es nicht. Offenbar wird die Stadt auch irgendwo online gespeichert. Wer also SC5 mal im Urlaub ohne Internet oder in der Bahn spielen will hat leider verloren. Sollte EA pleite gehen, das Internet überlastet sein oder einfach ein paar Jahre vergangen sein ist es aus mit SC5-Spielen, man begibt sich also in eine totale Abhängigkeit von EA. Geplante Obsoleszenz, jetzt auch im Spiele-Sektor.

Gut, zum Spiel. Wenn die Server zufällig laufen kann ich einem Online-Spiel mit anderen Leuten beitreten oder eine eigene Region anlegen. Um nicht andere durch dumme Anfänger-Aktionen zu benachteiligen lege ich eine Region an, lasse sie aber "öffentlich" so dass andere mit einsteigen könnten um zu sehen wie die Nachfrage an dieser Multiplay-Option so ist und ob ihr jemand beitritt. Es gibt eine Handvoll vorgefertigte Regionen, sie enthalten Plätze für drei bis sechzehn Städte. Die einzelnen Plätze haben grobe Angaben über Rohstoffe und man kann die Karte ansehen, mehr Daten gibt es nicht.

Die erste Stadt die ich auswählte hat eine Bahnlinie im Zentrum und einen recht hohen Berg auf den ich ein Windkraftrad stelle. Strassenbau ist relativ einfach, aber manchmal produziere ich Knicke in den Strassen weil die Perspektive mir Streiche spielt. Es erscheinen zwar Hilfslinien die parallel zu bereits verlegten Strassen verlaufen, diese sind aber etwas unübersichtlich und erscheinen oft zu spät. Durch die Knicke sieht die Stadt zwar etwas natürlicher aus, das ist aber ein ziemlicher Nachteil wie ich später feststelle. Die Gebäude müssen nämlich immer an einer Strasse liegen und haben immer einen rechteckigen Grundriss. Hat man nun einen Knick in der Strasse überschneiden sich zwei Gebäude und man kann dort nur eines bauen, der restliche Platz geht als Brachland verloren. So ist es zwar möglich Strassen in beliebigen Windungen zu verlegen, ökonomischen Sinn macht aber eigentlich nur das langweilige Rechteckmuster. Steigungen werden automatisch angeglichen wenn möglich, das produziert aber oft unschön aussehende Einschnitte. Auch beim Plazieren von Gebäuden kann es passieren dass sie in rechteckigen Kuhlen oder auf Plattformen stehen was sehr häßlich aussieht.

Es ist eine Windrichtung angegeben, anhand dieser platziere ich die Industrie in Windrichtung hinter den Wohngebieten, aber ich weiß nicht ob sich die Richtung irgendwann einmal ändert, also hoffe ich einfach einmal dass sie immer so bleibt. Schön ist dass man nicht mehr für Strom- und Wasserleitungen sorgen muß, das hat mich bei der letzten von mir gespielten Version ziemlich genervt. Was mir auch gut gefällt: Im Gegensatz zu früheren SimCity-Spielen ist der Geldfluss so dass man schon merkt dass Geld knapp ist, aber es nie zu einem totalen Stillstand kommt. Bei den Vorgängern war nach dem ersten Bauboom oft lange Wartezeit angesagt was recht langweilig war.

Zum Gameplay: Im Wesentlichen zeichnet man die Strassen und weist deren Ränder eine der drei Gebietsklassen zu. Die Bewohner ziehen automatisch ein und vergrößern ihre Häuser je nachdem wie wertvoll die Gegend ist. Manchmal sieht man auch in Denkblasen der Einwohner was sie so denken und kann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Den Wert der Gegend kann man durch platzierte Gebäude und Dienstleistungen erhöhen. So steigt der Wert der Nachbarschaft wenn man einen Park plaziert. Zwar werden durch diesen Park meist ein paar kleinere Gebäude zerstört, aber in der Summe bringt der Park mehr, und alle waren im Vorteil. Abgesehen von dem armen Tropf dessen Haus ich gerade planiert und in Bäume umgewandelt habe - vielleicht sollte ich mich nicht "Bürgermeister" sondern "Diktator und Gott" nennen...

Manche Gebäude können erweitert werden. So kann man weitere Klassenzimmer an die Grundschule anbauen, der Klinik mehr Krankenwagen zur Seite stellen oder zusätzliche Windräder aufstellen. Bis auf die sehr offensichtlichen Auswirkungen wie "mehr Strom" ist aber nicht ganz klar was der Nutzen sein soll. Helfen weitere Krankenwägen den Einflußbereich der Klinik zu erweitern, oder holen sie nur die Kranken innerhalb des Aktionsradius schneller ab? Was bringt mir eine Fahne an der Feuerwache? Brauche ich wirklich weitere Zellen auf der Polizeiwache, und sind sie es wert deswegen das Nachbarhaus einzureissen? Es gibt zwar Angaben wie "9 Sims werden behandelt, Platz für 15", aber gerade zu diesem Zeitpunkt beschwerten sich meine Sims über die mangelnde Krankenversorgung obwohl ich eigentlich die gesamte Stadt abgedeckt hatte.

Während die Stadt langsam wächst bemerke ich dass die billigen Strassen die ich anfangs baute überfordert sind. Es hieß zwar man könne sie verbessern, aber nirgendwo wurde gesagt wie. Die einzige Möglichkeit die ich zunächst fand war abreissen und neu bauen, und dabei gehen alle Gebäude an den Strassen verloren. Ein weiteres Problem das ich nicht berücksichtigt hatte war dass manche öffentlichen Gebäude wie das Rathaus, Polizei und so weiter ausgebaut werden können. Dazu benötigt man aber Platz den ich nicht immer hatte, insbesondere beim Rathaus das ich direkt neben die Schienen gestellt hatte. Außerdem lernte ich dass die Gebäudegröße durch die Strassen begrenzt werden und an einer kleinen Nebenstrasse nie ein Hochhaus stehen wird - und Hochhäuser sind aufgrund der hohen Bewohnerdichte das Spielziel.

Also fing ich eine neue Region an. Dort begann ich dann gleich mit größeren Strassen, das führte dann aber dazu dass mir das Geld ausging. Ich hätte zwar einen Kredit aufnehmen können, entschied mich dann aber erneut für eine neue Stadt weil mir die Karte nicht gefiel.

Apropos Karte: Jede Region hat vorgefertigte Plätze für die Städte. Ich weiß nicht ob deren Inhalte zufällig oder fest sind, es sieht aber alles relativ unflexibel aus. Ich fürchte hier sieht EA/Maxis eine weitere Einnahmequelle und wird später neue Regionen für teures Geld verkaufen wollen. Die Stadtplätze sind auch ziemlich klein; die dritte Stadt die ich angefangen hatte füllte nach drei bis vier Stunden Spielzeit schon alles komplett aus. Das Spiel bot mir dann an eine zweite Stadt in meiner Region zu gründen, hängte sich bei der Auswahl der Plätze dann aber auf und als ich die Stadt später wieder öffnete fehlten die letzten Änderungen.

Da fiel es mir besonders auf dass es eigentlich kein Speichern und Laden mehr gibt. Hat man einen Fehler bei der Platzierung gemacht bleibt nur das Abreissen und neu bauen was ziemlich nervt. Besonders bei teureren Gebäuden oder bei Erweiterungen die aus Platzgründen nicht gebaut werden können würde ich gerne sagen können "ok, neu laden, Gebäude zwei Pixel weiter vorne bauen". Selbstverständlich gibt es auch kein "Undo", das ist besonders beim Strassenbau sehr lästig. Oft hatte ich eine Strasse gebaut, konnte dann aber den Anschluß nicht vollbringen weil er zu nahe an einer anderen Kreuzung war. Es gibt keine Möglichkeit zu sagen "Hmm, macht es Sinn dieses teure Gebäude zu bauen?" ohne es zu versuchen und das Geld los zu sein. Die Abhängigkeit von den Servern bedingt auch dass bei deren Absturz alles verloren sein kann was man getan hat.

Irgendwann erinnerte ich mich daran dass ich diese Stadt gewählt hatte weil sie viel Kohle und Öl hat. Diese werden mit Spezialgebäuden gefördert die in einem separaten Menü sitzen und mir deswegen lange nicht aufgefallen waren. Da gerade der Strom knapp wurde und ich nicht wusste ob das am Wachstum oder daran lag dass ich nur Windkraft zur Stromerzeugung nutzte beschloss ich ein Ölkraftwerk und die entsprechende Förderindustrie zu bauen. Kohle war übrigens trotz der Regionsinformation nicht zu finden, vielleicht bedeutet das Zeichen "Hohe Chance auf Kohle".

Hier fehlte mir wieder die Information. Raffinierien und ähnliche weiterverarbeitende Gebäude waren zwar vorhanden, aber gesperrt. Irgendwann sagte mir mein Ölbohrturm "Hey, die Lager sind voll, baue neue, oder mehr Öltransporter!". Beim Ölturm kann ich aber keine Lager bauen, und mehr LKWs half nicht. Inzwischen habe ich gelesen dass ich den Handelsposten wohl auf "Ölexport" hätte umstellen müssen, und vermutlich kann ich dort auch die Lager bauen.

Im Prinzip ist alles recht nett und einfach, aber wie schon gesagt machen viele Dinge für mich keinen Sinn. So kann man einen Busbahnhof bauen und Bushaltestellen verteilen. Dies erhöht wiederum den Grundstückswert. Allerdings sah ich danach einige Denkblasen die sich über die zu vollen Busse beschwerten - die Anzeige am Busbahnhof war aber grün und es wurden auch nur wenige Passagiere befördert. Nachkauf weiterer Busse änderte erst einmal gar nichts. Das Gleiche passierte mit der Straßenbahn. Überhaupt - wenn die kleinen Bus-Objekte das tatsächliche Verhalten der Busse angibt weiß ich nicht ob es Sinn macht Busse überhaupt einzusetzen, denn diese verlassen das Depot fast gleichzeitig, fahren fast die gleiche Route ab und produzieren ständig kleine Bus-Staus. Selbst Routen vergeben oder sagen "fahrt bevorzugt Viertel X an" geht nicht.

Das ganze Spiel ist sehr auf Kooperation zwischen den verschiedenen Städten einer Region ausgelegt. Es gibt sehr wenig Platz zum Ausbreiten, und manche Dinge sind lokal beschränkt. So benötige ich zum Bau eines Flughafens oder Bahnhofs eine Erweiterung des Rathauses. Um Recyclinghöfe zu bauen eine andere. Insgesamt gibt es vier oder fünf Erweiterungen, und bislang hatte ich nur Platz zwei davon anzubauen.
Eine zweite und/oder dritte Stadt in der Region ist also notwendig. Allerdings hat sich in den fünf Stunden Spielzeit bisher niemand in meiner Region niedergelassen - soll ich also alles selbst machen?

Es ist noch etwas früh zu sagen ob das Geld für die Katz' war oder nicht, aber bislang vertrete ich den Standpunkt "Würde das Spiel nicht noch einmal kaufen". Speziell nervt mich die Marketingtaktik dass Teile des Spiels bereits verfügbar sind, aber extra verkauft werden. Ich kann das bei günstigen Spielen verstehen, aber SC5 ist mit 59 Euro verdammt teuer. Da ist es schon eine Unverschämtheit für kleine optische Gimmicks gleich noch einmal 30 Euro zu verlagen. Dafür bekomme ich anderswo schon ein ganzes Spiel!
Ich fürchte auch dass Erweiterungen wie neue Gebäude und neue Regionen nur gegen extra Geld verfügbar sein werden, nicht wie früher wo die "Sim"-Spiele eine riesige Mod-Gemeinde hatten. Es hat schon angefangen mit den Länder-Paketen, und wer weiß wo Maxis aufhört. Ich muß mir mal den Sims-3-Store anschauen, vermutlich wird die Planung ähnlich sein mir Geld aus der Tasche zu ziehen.

Nachtrag: Probleme mit der Entschuldigung

Aufgrund der ständigen Server-Abstürze zu Beginn des Spiels hat EA beschlossen allen Käufern die "Sim City" bis zum 18.3. registiert hatten ein kostenloses Spiel zu schenken. Es handelte sich dabei sogar nicht einmal um irgendwelchen Ramsch, sondern eine Auswahl aus (ich glaube) acht ein bis zwei Jahre alten Spielen wie Battlefield 3 die im EA-Store noch um die 15€ kosten. Allerdings waren drei irgendwelcher Kinderkram, interessant waren eigentlich nur zwei. Leider sind diese Spiele ab 18 Jahren und der EA Store hat offenbar einen Bug, denn als ich BF3 auswählte sagte er mir dass ich aufgrund des Jugendschutzgesetzes gezwungen sei das Spiel zwischen 23 und 6 Uhr herunter zu laden. Und das egal zu welcher Uhrzeit ich das versuchte.

Äh, was? Was soll der Müll sein? Entweder bin ich volljährig und kann das Spiel egal wann kaufen, oder ich bin minderjährig und es ist illegal es mir zu egal welcher Zeit zu verkaufen. Dass hier ein Gesetz als faule Ausrede für dummes Verhalten herangezogen wird nervt mich so sehr dass ich mich aufmache um im EA Forum zu fragen was der Dreck denn solle. Dazu muß ich mich an etwa siebzig verschiedenen Stellen anmelden, Mails beantworten nur um irgendwann eine Nachricht schreiben zu dürfen.

Nach einiger Zeit antwortet ein EA Mitarbeiter aus China dass das eben so Gesetz sei. Er kennt wohl die deutschen Gesetze besser als ein Deutscher (und die Seite gesetze-im-internet.de). Tatsächlich ging es auch in der angegebenen Zeit nicht - vermutlich ist Serverzeit gemeint, aber es gibt keine Möglichkeit herauszufinden in welcher Zeitzone der Server steht. In der Zwischenzeit habe ich etwas gesucht und Berichte über die Meldung erhalten die von 2011 stammen. So lange existiert dieser Bug schon, und EA lügt seitdem über die Gründe.

Der Mitarbeiter aus China versuchte mich noch mit einigen Ausreden abzuspeisen, zeigte aber keine Anzeichen dafür irgend etwas zu bedauern oder den Fehler zu beheben.

Da die Geschenkaktion zeitlich begrenzt ist und der Bug bis zu deren Ende nicht behoben war habe ich dann eben ein Spiel heruntergeladen das ich eigentlich nicht wollte: "Need for Speed: Most Wanted", ein Spiel in dem es anscheinend darum geht durch rowdyhaftes Fahren und wiederholtes Ausführen der Straftat "gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr" so kriminell wie möglich zu werden.

Danke, EA-Jugendschutz!

Nachtrag 2019:

Es wurden im Laufe der Zeit viele Probleme behoben, aber die Grundproblematik wie fehlendes Undo und Speichern meines Wissens nicht. Ich habe das Spiel ein paar Mal gespielt, aber ich denke nicht dass es mehr als zehn Mal waren. 

Erweiterungen habe ich dazu nie gekauft und derzeit ist es auch nicht bei mir installiert.

Aber "Cities: Skylines" ist toll!

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