Ausrüstung befestigen

Befestigen



Aus leidvoller Erfahrung kann ich nur dringend empfehlen, alles anzubinden was irgendeinen Wert hat.


Ein Messer wäre einmal beinahe versunken als ich bei Seegang ins Boot zurück kletterte. Nicht nur beinahe, sondern komplett versunken ist unsere Kamera, die ich in einer speziellen Tasche hatte. Leider wurde ich beim Einstieg so herumgewirbelt, daß die Tasche sich öffnete.


Sehr gut sind hier die Verbinder mit Schnellverschluß und Spiralkabel, es gibt aber praktisch beliebig viele Lösungen. Allerdings haben viele Befestigungsmittel nur kleine Plastikhaken, die an manchen Jackets (so wie bei meinem) nicht leicht an den D-Ringen zu befestigen sind.
Ein großes Problem ist dabei dass man durch die Tauchermaske und diverse Ausrüstungsteile nicht alles sieht und manchmal blind arbeiten muss.


Lösung: beim Kletterbedarf gibt es rostfreie Karabinerhaken in allen Größen.


Vorzugsweise sollte man "Bolt-Snaps" verwenden, diese haben keine scharfen Kanten wie viele Karabiner. Auch doppelte Snaps sind sehr flexibel einsetzbar. Boltsnap mit doppelten Ösen



Wenn man Gerätschaften hat die eine gewisse Bewegungsmöglichkeit benötigen wie Kompass, Lampe oder Kameras gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein einfaches langes Seil ist nicht praktisch da man sich darin leicht verheddert und der Gegenstand beim Laufen zum Tauchplatz möglicherweise nicht hinreichend gesichert ist.


Retraktoren


Es gibt sogenannte Retraktoren. Das ist ein dünnes Metallkabel das mittels eines Federmechanismus aufgerollt wird. Benötigt man den Gegenstand zieht man das Kabel aus dem Gehäuse, ist man fertig läßt man ihn einfach wieder los und die Feder rollt den Draht wieder ein.
Vorteil: sehr handlich, leicht zu bedienen. Große Reichweite.
Nachteil: mechanische Teile können irgendwann kaputt gehen, kann nur geringes Gewicht halten


Spiralkabel


Ein dickes Spiralkabel wird durch Clips zusammengehalten. Öffnet man diese kann man das Kabel sehr weit strecken. Und auch ohne Öffnen des Kabels reicht die Verlängerung oft schon aus.
Vorteil: Sehr stabil, Hält großes Gewicht. Große Reichweite.
Nachteil: Relativ groß, Clips mit Handschuhen schwierig wieder zu schließen.


Klettverschlüsse


Besonders beim Befestigen des Zweitautomaten fand ich diese Variante sehr gut. Es handelt sich um einen gefalteten Streifen Klettband in den das Gegenstück des Klettbandes eingelegt wird. Zieht man am Ausrüstungsgegenstand so löst sich die Verbindung von selbst. So kann sich ein in Luftnot befindlicher Buddy selbst den Oktopus nehmen.
Vorteil: Haltekraft kann variiert werden. Öffnet sich unter Zug automatisch. Keine mechanischen Teile. Leicht.
Nachteil: Öffnen trennt die Verbindung komplett, Ausrüstungsteil muss also noch anderweitig gesichert werden. Mit Handschuhen schwierig wieder zu verbinden. Verlieren im längerem Gebrauch ihre Haftkraft, insbesondere wenn die Klettstellen verschmutzt werden.


Magnete


Ähnlich wie die Klettverbindung, nur werden hier die beiden Teile mittels Magneten zusammengehalten.
Vorteil: keine Mechanik, Öffnet sich unter Zug automatisch. Keine mechanischen Teile.
Nachteil: Gefahr der Ablenkung des Kompass, Verbindung trennt sich komplett. Relativ schwer.


Karabiner, Expressschlingen


Karabiner kann man im Kletterbedarf recht günstig kaufen, manchmal bekommt man sie sogar umsonst wenn sie für das Klettern nicht mehr geeignet sind. Auch wenn der Karabiner keinen Bergsteiger mehr hält, für eine Lampe reicht es noch locker.
Vorteil: Leicht und normalerweise einfach zu öffnen. Sehr stabil.
Nachteil: Haben evtl. scharfe Kanten. Fast keine Beweglichkeit ohne die Verbindung zu trennen.



 


Am besten gefallen mir diese Karabiner: Spiralkabel mit großem, robusten Karabiner




Der Karabiner ist schön groß und man kann ihn dadurch auch "blind" ein- und aushängen. Er hat keine scharfen Kanten an denen man seine Ausrüstung beschädigen kann.