Baufortschritt - Anlage Vier ist vier Meter lang
Anlage 4 baute auf dem Gerüst von Nummer 3 auf und war schlichtweg einen Meter länger. Die störenden Stützen hatte ich abgesägt und Platz für ein weiteres Abstellgleis gewonnen. Die Ausfahrt aus den Pendelgleisen erfolgte nicht mehr über Bogenweichen sondern durch ein Weichenpaar im Vordergrund. Alles andere blieb gleich, ich verlegte die Gleise aber sorgfältiger.
Ich hatte mit der Zeit das ewige Bauen an Schattenbahnhöfen über und wollte endlich mit der Gestaltung der sichtbaren Ebene anfangen. Deswegen baute ich die obere Ebene klappbar damit ich den SBf weiter bearbeiten kann und dennoch die sichtbare Ebene vorhanden ist. Außerdem könnte ich bei Pannen leicht eingreifen. Auf der oberen Ebene sollte im Wesentlichen ein Bahnhof entstehen der in eine Wendeschleife eingebunden ist. Die Strecke wäre zwar eingleisig aber dies sollte nicht sichtbar sein so dass die Illusion einer zweigleisigen Strecke entstehen würde.
Das funktionierte anfangs zwar ganz gut, allerdings hatte ich unterschätzt wie stark sich Holz durchbiegt. Die vordere Auffahrt war Teil der Klappe und wölbte sich derart stark dass die Züge am Ende extrem langsam wurden weil die Steigung nicht konstant war.
Insgesamt funktionierte auch sonst Einiges nicht so richtig.
Es fing bei der Auffahrt an. Ich hatte die Rampe zuerst einfach auf die Platte aufgesetzt und musste feststellen dass der Übergang für viele Wagen zu abrupt war. Um das zu entschärfen musste ich Platte etwas nach oben ziehen und dazu die Ausfahrtsweichen mit in die Schräge integrieren. Obwohl die Weichen an sich gerade lagen und nicht in sich verbogen waren reichte die Neigung offenbar aus um immer wieder Entgleisungen zu verursachen.
Das war insofern ärgerlich als dass die Züge dann genau dort entgleisten wo sie am schlechtesten zu erreichen sind.
Das Durchhängen der Rampe bekam ich einigermaßen in den Griff, aber die Klappe an sich war sehr schwer und machte mich ziemlich nervös wenn ich an der unteren Ebene arbeitete. Es ist zwar nie etwas passiert, aber wohl war mir nicht dabei.
Auch gestalterisch stellte sich die Planung als schlecht heraus. Die sichtbare Ebene sollte beinahe komplett durch einen Bahnhof eingenommen werden um möglichst lange Züge verwenden zu können. Dadurch blieb aber praktisch kein Platz mehr für die Landschaft und das Car System. Ich hätte zwar theoretisch Platz für eine Erweiterung, aber dann würde ich das Fenster nicht mehr öffnen können.
Es stellte sich auch als unpraktisch heraus die Züge einzuparken. Ich hatte mir hierzu urspünglich keine Gedanken gemacht, schließlich kann ich sie ja digital so abstellen wie es mir passt, oder?
In der Theorie stimmte das, aber praktisch gesehen war es sehr unübersichtlich. Besonders bei vollem Schattenbahnhof konnte ich die Züge nur schlecht sehen und musste mich oft unbequem verbiegen.
Und dann war es schlichtweg langweilig die Züge selbst abzustellen, ich hätte sie lieber gerne einfach weggeschickt und ignoriert. Eine Automatik musste her, und dazu benötigt man Rückmelder. Diese hatte ich nicht vorgesehen, sie nachzurüsten wäre ein erheblicher Aufwand geworden.
Das Ende des Projektes kam dann als ich feststellen musste dass sich irgend etwas am Rahmen verzogen hatte und der Übergang an der Trennstelle nicht mehr passte.