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Beruflich und privat arbeite ich viel mit Computern. In diesem Bereich sammele ich Artikel die sich mit diesen Geräten befassen.

Passwort-Sicherheit

Kürzlich hatte ich ein Telefonat das mich davon überzeugte etwas zum Thema "Umgang mit Passwörtern" zu schreiben.

Passwort-Sicherheit

Ich war am Telefon mit meiner Mutter, denn wir wollten den Familien-Chat weg von WhatsApp auf Signal verlegen. Leider ging das bei ihr nicht so besonders gut, und sie erklärte mir:

"Ich habe den Link [zu Signal] geklickt, aber der[ihr Mobiltelefon] wollte dann eine ID, und die hatte ich nicht, dann habe ich etwas herumgeklickt und er wollte mein Google-Passwort, aber danach ging es immer noch nicht!"

Auf diese Art kommen Hacker an Passwörter. Man klickt hier und da und sieht irgendwann einen vertraut aussehenden Bildschirm der das Passwort verlangt.

 

KSK-Fake

Glücklicherweise war es bei meiner Mutter kein Problem, denn a) war es die echte Google-Seite gewesen und b) wusste sie auch dieses Passwort nicht mehr. Sie hat aber vermutlich genug Fehlversuche eingegeben um einem Hacker eine ganz gute Idee zu geben wie ihr Passwort aussieht.

Das Telefonat hat mich dann inspiriert diesen Artikel zu schreiben. Statt Passworten gilt das genauso für PINs, Kreditkartennummern und alles Andere was geheim bleiben soll.

Passwort nur eingeben wenn man an der richtigen Stelle ist

Das Bild oben scheint die Seite der Kreissparkasse zu zeigen. Tatsächlich ist es aber ein Fake - erkennbar an dem "Nicht sicher" und der leicht veränderten Adresse "kek-gp.de" statt "ksk-gp.de". Wer dort seine Kontonummer und PIN angibt läuft Gefahr diese an Verbrecher weiter zu geben.

Und selbst wenn die Überweisungen noch mit einer unabhängigen PIN gesichert sind kann man aus der Kontohistorie vermutlich genug Informationen ziehen um bei anderen Unternehmen Zugang zu erlangen. "Hallo Amazon, hier ist XYZ, ich habe einen Account bei Ihnen aber mein Kennwort vergessen und auch die Mail geht nicht mehr. Ich kann Ihnen aber sagen dass ich am ... eine Zahlung in Höhe von ... an ... geleistet habe, können sie mich bitte freischalten?". Mit etwas Geschick kann man sich da bestimmt durchquatschen.

Also vor einer Eingabe immer die Adresse prüfen, und ob idealerweise HTTPS: aktiv ist, also statt des "Nicht sicher" ein Schloß oder etwas Ähnliches erscheint.

Erscheint in der Adresszeile etwas Merkwürdiges empfiehlt es sich den Browser zu schließen, neu zu öffnen und die Adresse manuell erneut einzugeben. Es ist durchaus denkbar dass man auf eine andere Seite umgeleitet wird, aber es sollte irgendein Zusammenhang bestehen. "login.ksk-gp.de" ist sicherlich in Ordnung, "login.gp.ksk.banken.de" ist zum Beispiel schon etwas verdächtig, denn wem gehört die Domain "banken.de"? Es ist zwar durchaus denkbar dass es einen Dienstleister gibt der EDV-Dienstleistungen für Banken anbietet und von der KSK beauftragt worden ist, aber hier wäre ich schon einmal vorsichtig.

Verschiedene Passwörter verwenden

Man sollte auch auf jeder Seite unterschiedliche Passwörter verwenden, und zwar so dass man kein Muster erkennen kann. Wenn ein Hacker ein Passwort stiehlt und es als "MeinGeheimesPasswort_Facebook" erkennt ist naheliegend auch "MeinGeheimesPasswort_KSK" oder ""MeinGeheimesPasswort_Bank" auszuprobieren.

Lieber längere als komplizierte Passwörter

Jedes Passwort kann geknackt werden indem man einfach alle möglichen Möglichkeiten durchprobiert. Je länger das Passwort ist desto länger dauert das also auch. Unübliche Zeichen wie Umlaute, §,%, & und so weiter helfen da auch, erhöhen die Komplexität aber nicht so sehr wie ein langes Passwort. Sie machen es aber schwerer sich das Passwort zu merken. 

Besser ist es ein paar zufällige Worte zu verwenden: "Blau Regen Telefon Facebook" oder "correct horse battery staple".

Ich hatte ein relativ kompliziertes, aber kurzes Passwort auf diesem Server und fand ihn eines Tages gehackt vor. Seitdem habe ich ein sehr langes Passwort und obwohl alle paar Sekunden jemand versucht sich einzuloggen haben sie es noch nicht geschafft.

Leider sind inzwischen die meisten Anforderungen so dämlich dass das nicht geht. "Ihr Passwort muss mindestens drei Stellen lang sein, Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern, Sonderzeichen und ein Ölgemälde von Picasso enthalten".

Eine Lösung hierfür sind Passwort-Manager, ich verwende zum Beispiel KeePass. Für viele meiner Accounts kenne ich die Passwörter gar nicht, es läuft alles über dieses Programm.

Hilft l337sp34k?

Als "Leetspeak" bezeichnet man das Ersetzen von Buchstaben durch Ziffern, entweder anhand der Ähnlichkeit (eine 7 sieht etwas wie ein T aus) oder weil sie auf der gleichen Taste liegen (€ statt E oder @ statt Q).

Als alleinige Sicherheitsmaßnahme ist das uneignet da viele Angriffsprogramme diese "Regeln" auch kennen und testen, aber um den Bestimmungen der Passwortkomplexität zu genügen setze ich sie immer mal wieder ein. "B|4u R3g3n T3l3f0n F4c3b00k" als Variante des obigen Begriffs der vermutlich vielen Seiten gefallen dürfte.

Sicherheitsfragen

Ein großes Risiko sind die sogenannten Sicherheitsfragen. Wer die Antwort auf zwei Fragen kennt ist automatisch der Besitzer des geschützten Gutes, zum Beispiel des Paypal-Accounts. Und leider sind diese Fragen oft vorgegeben.

"Was ist der Geburtsname Ihrer Mutter?", "Was ist Ihre Lieblingsfarbe?", "Was ist Ihre Aufgabe?", "Was ist die Fluggeschwindigkeit einer unbeladenen Schwalbe?"

Die Antworten auf diese Fragen kann man erraten oder im schlimmsten Fall sogar durch Googlen herausfinden. 

Hin und wieder stößt man auch auf merkwürdige Probleme. So wollte eine Seite als Sicherheitsfrage den Geburtsnamen meiner Mutter. Als ich einen zufälligen Text eingab lehnte die Seite das ab da sie mindestens sechs Zeichen erwartet. Der Name hat aber nur fünf Zeichen, was nun?

Man muss also in der Regel sowieso irgendwelche Kompromisse eingehen, warum dann nicht gleich einen vernünftigen Wert verwenden?

Darum sollte man dort auf keinen Fall ehrliche Antworten eingeben. Meine Lieblingsfarbe? "Hattenhofen". Name meiner ersten Katze? "Mistvieh, elendes!". Oder eine beliebige Buchstaben-Zahlenkombination. Ich würde gerne das Gesicht des Mitarbeiters von Paypal sehen wenn er meinen angeblichen Geburtsort sieht: "EtzLPJa5Xt#;ZlXgg,Cy!|w"PIzP*T/7" (nicht mein echtes Passwort :P).

 

Aber wie soll man sich das alles merken?

Wie gesagt, ich speichere alle Daten in einem Programm namens KeePass. Dieses habe ich auf meinem Telefon, einem USB-Stick und verschiedenen Sicherungsmedien. Die Daten sind durch ein Kennwort geschützt das man tunlichst nicht vergessen sollte, denn die Datenbank ist verschlüsselt und kann nicht so einfach gelesen werden.

Alternativen dazu wären:

Merken

Sich alle Passwörter zu merken wäre natürlich ideal, aber das ist recht schwierig. Ich hatte eine Zeitlang versucht ein gemeinsames Passwort für alles zu verwenden und den Namen des Dienstes anzufügen wie bei "MeinGeheimesPasswort_KSK" oben, aber das scheiterte recht schnell an den verschiedenen Bedingungen die die verschiedenen Seiten an das Passwort stellten.

Ein weiteres Problem ist ein fehlendes Notfallverfahren. Was passiert wenn man vom Bus angefahren wird und der Ehegatte dringen Zugang auf das Online-Banking benötigt?

Aufschreiben

Ich halte altmodisches "Aufschreiben" immer noch für die beste Variante. Ich habe bei meinen wichtigen Unterlagen einen Umschlag mit den wichtigsten Passwörtern. Die Liste gehört natürlich nicht an das schwarze Brett sondern in ein kleines Buch oder Ähnliches nahe des Computers.

Natürlich kann ein Einbrecher diese Liste entwenden, aber dann muss er schon physisch in der Wohnung sein. Und dann hat man noch ganz andere Probleme jenseits von geklauten Internetzugängen.

Nicht machen sollte man das natürlich in der Firma, denn dort haben zu viele Personen Zugriff.

Passwortmanager

Nachteile der schriftlichen Listen sind natürlich dass sie nur an einer Stelle sein können oder, wenn man sie immer mal wieder abschreibt, nicht mehr aktuell sein können. Sind die Passwörter zu Hause hat man im Urlaub schlechte Karten seine Mails lesen zu können. Kippt der Kaffee um und macht die Liste unleserlich - viel Glück dabei sich an X Stellen wieder anzumelden.

Darum verwende ich einen Passwortmanager, und zwar bewußt einen der nicht mit der Cloud arbeitet. So kann ich die verschlüsselte Datei an verschiedene Stellen legen und habe sie so immer zur Verfügung sowie als Datensicherung sollte etwas kaputt gehen.

Natürlich kann sie gestohlen werden, aber ich hoffe mal dass die Diebe nicht über potente Entschlüsselungssysteme verfügen.

Regelmäßig ändern?

Der Windows-Server verlangt in der Standard-Einstellung dass man sein Passwort regelmäßig ändert. Ich würde darauf eher verzichten. Lieber ein richtig gutes, sicheres Passwort das man sich merken kann als "Passw0rt67" nach der 67ten Änderung.

Weitere Links:

https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Empfehlungen/Passwoerter/Umgang/umgang_node.html 

https://www.datenschutz-praxis.de/fachnews/umgang-mit-passwoertern-aufsichtsbehoerde-gibt-tipps/

 

Joystick-Halterungen im Eigenbau

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X56 Joystick
Joystick-Halterungen im Eigenbau


Ich spiele viele Flug- und Weltraumsimulationen und habe mir dazu einmal einen Joystick des Typs X56 gekauft. Wenn dieser auf dem Tisch steht ist es sehr hoch und unhandlich, also habe ich mir Halterungen gebaut um ihn etwas besser zu positionieren.


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Halterung der Firma MonstertechJoystick-Halterungen im Eigenbau


X56 Joystick


Flugsimulationen bediene ich gerne mit einer Joystick/Schubregler-Kombination (oder HOTAS für "Hands On Throttle And Stick") und habe mit dazu vor längerer Zeit das X56-System gekauft. Nach anfänglichen Problemen durch Ghosting bin ich recht zufrieden damit, denn die besseren Systeme von Virpil usw. sind mir einfach zu teuer. Noch :).


Allerdings sind die Basen von Stick und Schubregler sehr groß. Was für eine gute Stabilität sorgt bewirkt leider auch dass die Handhaltung bei der Benutzung nicht ideal ist.


Nachdem ich mir einige Halterungen, siehe Bild rechts, für den Schreibtisch angeschaut hatte dachte ich mir "das sind doch nur ein paar Aluminiumprofile, das kann man doch bestimmt selbst machen". Und in der Tat, das größte Problem ist es herauszufinden wie die Gerätschaft heißt mit der die Befestigung am Tisch realisiert wird. Es ist ein Schubstangenspanner von Bessey und erhältlich via Amazon. Sicherlich gibt es auch andere Lösungen, aber diese habe ich verwendet. 


Die Ösen für die Schrauben sind allerdings etwas zu klein für die von mir gekauften Verbinder. Hier half beherzter Einsatz eines Metallbohrers.


Im Endeffekt baut man ein gestrecktes "S" aus Aluprofilen. Der obere Schenkel liegt auf dem Tisch und dient als Gegenpol zur Klammer, der untere trägt den Joystick.


Die Aluprofile kaufte ich bei Dold Mechatronik. Gefunden habe ich sie bei Amazon, aber dann direkt auf deren Webseite bestellt denn dort war ich flexibler (und etwas günstiger). Man kann dort die gewünschten Längen der Profile sehr fein angeben, was mich vor ein neues Problem stellte: wie lange sollten denn die einzelnen Streben sein?


Ich habe mich dann ziemlich willkürlich  für eine Höhe des senkrechten Schenkels von 30cm und Länge der waagerechten Schenkel von 15cm entschieden.


Auch die Größe ist recht egal, ich habe mich dann für das Format 40x80 entschieden. 30x60 würde sicherlich auch gehen. Vielleicht sogar die quadratischen Formate, aber ich finde das sieht etwas komisch aus. Außerdem braucht man dann eine andere Klemme.


Ich hätte oben zwar lieber auch eine Platte gehabt wie sie Monstertec anbietet, aber die von mir gewünschten waren damals nicht lieferbar.


HalterungSchema


Im Endeffekt sieht das Ganze von der Seite betrachtet dann so aus wie auf der Skizze rechts.


Die Höhe des Joysticks kann noch nach Belieben angepasst werden, insofern ist ein längerer zentraler Schenkel von Vorteil. Aber meine 30cm reichen sehr weit.


Man könnte den oberen Schenkel auch "hinter" dem senkrechten Schenkel anbringen, dann ragt er etwas weiter in den Tisch hinein. Dadurch hält das System noch etwas stabiler. Es bringt aber nicht so viel wie man vielleicht denken würde da ja die Kraft von der Bessey-Klemme ausgeht und diese nahe am Tischrand sitzt.
Allerdings braucht man dann andere Innenwinkel als unten aufgeführt.


 


Teilebedarf


Benötigte Teile (pro Halterung):


1 x Bessey Schubstangenspanner
1 x Aluprofil lang (20-30cm lang)
2 x Aluprofil kurz (15cm lang) oder 1 x Profile und 1 x Verbinderplatte
2 x Innenwinkel 
2 x Winkel, vermutlich gehen auch diese Stahlwinkel, die hatte ich aber nicht gesehen oder sie waren nicht lieferbar
4 x Nutensteine und Schrauben für die Winkel (oder gleich das komplette Paket)
4 x Nutensteine und Schrauben (wie oben) für die Befestigung der Joystickplatte


Wer statt des Profils oben eine Abdeckplatte verschrauben will braucht die Innenwinkel nicht, dafür aber M8-Schrauben. 


Von den Nutensteinen und Schrauben kann ich nur empfehlen größere Mengen zu kaufen, denn mit diesen könnt ihr Zusatzelemente an die Halterungen schrauben. Sie sind anderswo schwer zu bekommen bzw. das Porto ist meist so hoch dass sich der Einzelkauf nicht lohnt. Packt 20 von beiden in den Warenkorb, früher oder später werdet ihr froh sein sie zu haben. Ich überlege zum Beispiel gerade das Ganze mit einer Querstange zu einem größeren Cockpit auszubauen.


Abdeckkappen (4 Stück pro Halterung) und Ähnliches sind auch zu empfehlen wenn man das Ganze etwas aufhübschen will. Dann empfiehlt es sich die eloxierten oder pulverbeschichteten Bauteile zu verwenden, dann wird alles schön schwarz. Ich habe mich für Silber entschieden, ich weiß nicht mehr genau warum. Vermutlich waren zu viele schwarze Teile nicht verfügbar und ich wollte kein optisches Durcheinander.


Zusammen mit Verbindern, Abdeckkappen und den Bessey-Spannern kam ich auf etwa 60€ pro Halterung. Zusammengebaut war das Ganze in einer halben Stunde. Im Vergleich zu 99€ plus Porto kein schlechter Deal.


Als Auflage verwendete ich zuerst Holzbretter, habe dann aber für wenig Geld kleine Stahlbleche im Format 20x30cm gekauft und diese an die unteren Schenkel geschraubt. Diese wiederum habe ich dann mit Bohrungen versehen und die Basen des Joysticks direkt an die Platte geschraubt. Dadurch wird der Joystick quasi ein Teil des Tisches und ist super stabil und in einer angenehmen Position.


Zu verbessern wäre das nur noch mit einer Halterung am Stuhl, wenn ich das baue schreibe ich auch etwas darüber.


Bilder


Rohmaterial (für zwei Halterungen)  Rohmaterial

Der obere Schenkel wird hier mit Innenwinkeln befestigt.


Wer eine Verbindungsplatte hat braucht M8-Schrauben die in den Kern des Profils geschraubt werden.

ObererSchenkel Innenwinkel

Position der Bessey-Klemme


Sie muss natürlich mit der Dicke des Tisches abgestimmt werden. Ich habe die Klemme geschlossen, mit der Halterung an den Tisch gehalten und dann die Position markiert. 


Das muss nicht allzu genau sein, die Klemme ist gut einstellbar.

Position der Bessey-Klemme

Ein kleines Problem waren die Nutensteine. Ich habe zwei Typen gekauft. kleine längliche und größere die eher quadratisch sind.


Die kleinen Steine können noch nachträglich in die Nut eingefügt werden, sie verdrehen sich aber leicht. 

Nutensteine 500

Wenn ich sie zuerst verschraubte und dann die Bessey-Klemme an die richtige Stelle schob drehten sie sich schnell so dass sie nicht mehr richtig hielten. Ein oder zwei konnte ich noch bändigen, aber für die Bessey-Klemme brauche ich vier Stück.


Ich habe sie dann zuerst mit dem Imbus positioniert und dann die Schrauben so weit angezogen dass sie sich nicht mehr drehen konnten.


Die größeren Steine sind da deutlich einfacher zu verwenden.

KleineNutenPositionieren 500
Bei den Winkeln für die eigentliche Auflage war das einfacher denn es war immer nur ein Nutenstein zu verschrauben, diesen konnte ich leicht mit dem Imbus an der Drehung hindern. NutenSteinFixieren

Der Schubregler auf der Halterung. 


Die Höhe kann bei Bedarf durch Lösen der Imbusschrauben in den Winkeln angepasst werden.

SchubreglerAufHalterung
   

 




 Ghosting: Probleme des X56


Als ich anfing den X56 intensiver zu nutzen bekam ich plötzlich unerwartete Probleme. Immer wieder wurden Funktionen ausgelöst oder mein Schiff schaltete sich plötzlich aus. Da ich oft Star Citizen spiele das sich noch in der Entwicklung befindet hatte ich Fehler in diesem Programm im Verdacht und war kurz davor den Joystick wegzuwerfen.


Glücklicherweise stieß ich vorher auf einen Thread in einem Forum in dem "Ghosting" beim X56 beklagt wurde: das System würde ohne Schalterbetätigung willkürlich Signale an den Computer senden. Der Grund dafür sei dass viele, besonders billigere, Mainboards etwas zu wenig Strom auf den USB-Bus geben und der X56 (besonders der Schubregler mit den vielen LEDs) sehr stromhungrig ist. Bekommt der Stick nicht genug Strom kommt es zu solch falschen Meldungen.


Als Korrektur wurde empfohlen den USB-Port zu wechseln oder aber den Stick und Schubregler an einen USB-Hub mit eigener Stromversorgung anzuschließen. Letzteres war etwas merkwürdig denn genau das war bei mir der Fall, aber vielleicht war mein Hub einfach zu billig und sparte auch mit dem Strom.


Nachdem ich jedenfalls etwas herumexperimentiert hatte fand ich zwei USB-Ausgänge die offenbar genug Strom für das System liefern und habe seither keine Probleme mehr.

Werbungen blockieren? Ja bitte

Intro uBlock


Werbeblocker? Ja Bitte!


 


Zur Zeit tobt ein rechtlicher Kampf zwischen diversen Zeitungen und einer Firma die ein Add-On zum Blockieren von Anzeigen anbietet.


Ich setze die Dinger schon seit einigen Jahren ein und habe - abgesehen vom Weinen der Herausgeber - kaum Nachteile sondern hauptsächlich Vorteile gefunden.


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Werbeblocker? Ja Bitte!


Zur Zeit tobt ein rechtlicher Kampf zwischen diversen Zeitungen und einer Firma die ein Add-On zum Blockieren von Anzeigen im Internet anbietet.


Ich setze die Dinger schon seit einigen Jahren ein und habe - abgesehen vom Weinen der Herausgeber - kaum Nachteile sondern hauptsächlich Vorteile gefunden


Fangen wir mit dem einzigen Nachteil an den ich erkennen kann, und zugegebenermaßen ist es ein ziemlich großer Nachteil.


Die Seiten die ich mittels AdBlock um ihre Werbeeinnahmen bringe könnten aufgrund Finanzproblemen eingehen.


Im Prinzip nutze ich die Leistung der Seiten ohne dafür die Kosten in Kauf zu nehmen - die Kosten sind hier das Betrachten und Anwählen von Werbung. Angenommen jemand lebt von dieser Werbung und alle verwenden AdBlock nimmt er kein Geld mehr ein und muss dicht machen.


In gewisser Weise ähnelt das Problem dem der Computerläden in den 80er und 90er Jahren. Ich musste selbst miterleben wie ein Geschäft nach dem anderen schloß weil die Kunden lieber zum Elektromarkt gingen und dort den Rechner ein paar Mark billiger kauften. 
Ganz schlimm waren diejenigen die sich lange beraten liessen und dann mit einem "ich muss noch überlegen" den Laden verliessen. Ganz klar wo diese dann als nächstes hinfuhren.


Die Folge war dass das Fachwissen und die Möglichkeit EDV-Kleinteile zu bekommen im Laufe der Zeit verschwanden.


Dennoch habe ich keinerlei Skrupel Tools zu verwenden die Reklame ausblenden. Warum nicht?


Ich denke ein Beispiel spricht für sich:


Werbeblocker


 


Ein aktueller Artikel der NWZ, aufgerufen ohne Werbeblocker. Sieht jemand überhaupt noch den Artikel?


 


So sieht das Ganze ohne Reklame aus:


WerbeblockerAktiv


Das sagt eigentlich schon alles aus.




 


Aber Online-Werbung hat noch weitere Nachteile.


Werbung irritiert


Oft genug ist Werbung animiert oder sogar vertont. Schließlich lebt der Werbende davon dass man seine Reklame sieht und anwählt. Das lenkt schon einmal ab, und es wäre nicht das erste Mal dass eine Werbung mich schier vom Sitz wirft weil ich nach dem Musikhören die Lautstärke nicht wieder heruntergeregelt habe.


In letzter Zeit kommen immer mehr Werbungen die sich entweder über den eigentlichen Seiteninhalt legen (siehe die Red-Bull-Reklame) oder den eigentlichen Seiteninhalt verschieben. Besonders auf dem Handy kommt es immer wieder vor dass ich auf etwas tippen will, aber einen Moment davor der Bildschirm durch eine Werbeeinbledung umgestaltet wurde. Das ist nicht nur nervig, das kann soage gefährlich sein ("Sind Sie sicher dass Sie die Daten löschen wollen?").


Datenvolumen


Werbung kostet Datenvolumen



Da hat man nun eine sogenannte Flatrate, aber der Anbieter erlaubt es nur eine bestimmte Menge an Daten herunterzuladen. Das an sich ist ja schon einmal eine Schweinerei (zumindest der Name "Flatrate" ist da sehr irreführend), aber da alle Provider das Angebot künstlich verknappen gibt es leider keine Alternative.


Auch Werbung zählt natürlich zu dieser Datenmenge, also zahlt man schon vor dem Ansehen selbst für die Reklame!


 


 


Werbung, getarnt als Artikel


Gerne gestalten die Anbieter ihre Reklame auch so dass sie mit einem Artikel verwechselt werden kann. Das sieht dann so aus:


FakeArtikel


Die Hervorhebungen sind natürlich von mir. Jemand der nicht genau aufpasst und den kleinen Text "Anzeige" übersieht könnte denken dass Spiegel Online hier gegen private Krankenversicherungen wettert und womöglich Schritte tun die nicht umkehrbar sind.


Gemein sind auch bezahlte Suchergebnisse wie hier bei Bing:


FakeSuche


Sehr ironisch: ich suche unter dem offiziellen Browser von Microsoft mit der offiziellen Suchmaschine von Microsoft nach dem offiziellen Antivirusprogramm von Microsoft, und Microsoft bietet als Erstes zwei "Treffer" an die nichts mit Microsoft zu tun haben. Der erste Treffer verweist sogar auf ein komplett anderes Programm, der zweite zwar auf das richtige Programm aber bei einem Downloadportal. Diese bieten gerne ein volkommen unnötiges "Download-Tool" das im günstigsten Fall nur weitere Reklame anzeigt, im ungünstigsten Fall AdWare mit installiert.


Ohne Werbung (oder mit Firefox) erscheinen die Security Essentials sofort.


Werbung sammelt Daten


Gefahr durch WerbungIm Internet funktioniert Werbung anders als im Fernsehen oder in Printmedien. Der Herausgeber kann nämlich genau feststellen ob, wann und von wem welche Werbung abgerufen wird. Außerdem erhält er Informationen auf welcher Seite die Reklame angezeigt wurde (denn dafür erhält die Seite Geld) und kann damit feststellen welche IP-Adresse welche Seiten anschaut. 


Die Aussage allein dass Adresse 10.0.0.8 sich sehr für heise.de interessiert hilft natürlich noch nicht viel, wenn aber über ein Gewinnspiel, eine Meldung oder ein Formular auf einer Seite die Zuordnung gemacht werden kann "10.0.0.8 gehört Carsten Schöps" können die Werbenden die Folgerung ziehen "Carsten interessiert sich für heise.de und damit für Computer".


Schlimmer ist es noch mit Smartphones, denn hier können Apps auf quasi alle Informationen zugreifen die gespeichert sind wenn man es ihnen nicht explizit verbietet. Eine hinterhältig programmierte Anzeige kann dem Betreiber Unmengen von Daten zuspielen. Zwar werden die Anzeigen meistens geprüft, aber es kommt doch immer wieder etwas durch.




Was also tun gegen Reklame auf Webseiten?


Gegenmaßnahmen: Werbeblocker


Glücklicherweise haben findige Leute Programme geschrieben die diese Reklame erkennen und ausblenden können. Programme wie "AdBlock" oder "AdBlock Edge" werden als Browser-Add-On installiert und filtern die Reklame im Hintergrund aus ohne dass man es mitbekommt.


Werbeblocker uBlockOrigin


Ich persönlich bevorzuge "uBlock" bzw. "uBlock Origin", denn das ursprüngliche Programm "AdBlock Plus" ist inzwischen kommerzialisiert worden und bietet Firmen an dass sie sich von der Blockade freikaufen können.


Zwar behauptet die Betreiberfirma dass sie nur Werbung durchlässt die "unaufdringlich" ist, aber was damit genau gemeint ist entscheidet eben die Firma, nicht ich. 


Darum verwende ich einen unabhängigen Blocker bei dem ich selbst die Kontrolle habe was akzeptabel ist oder nicht.


Das Schöne: man kann bei diesen Programmen auch Ausnahmen erlauben. Wenn also eine Seite hilfreich und die Werbung nicht zu nervig ist kann man dem Programm sagen "diese Seite darf Reklame anzeigen". Damit kann man den Seitenbetreibern etwas Gutes tun und dazu beitragen dass die Seite länger überleben kann.

The Abzocker formerly known as EA: Sim oder Schlimm City 5?

Ein älterer Artikel den ich vergessen habe frei zu geben - wie habe ich die Anfänge der aktuellen miesen Tricks im Spielesektor erlebt.

The Abzocker formerly known as EA: 
Sim oder Schlimm City 5?

Diesen Artikel habe ich 2013 geschrieben, hatte aber vergessen ihn frei zu geben.

Anfang 2013 erschien Sim City 5, und weil mir die vorigen Versionen ganz gut gefallen haben kaufte ich mir das Ding relativ fix. Hier meine ersten Eindrücke die ich kurz nach dem Kauf niederschrieb und dann vergessen habe.

Im Grunde bin ich Traditionalist. Wenn ich etwas kaufe, insbesondere wenn es über hundert Mark kostet, dann möchte ich etwas in den Händen halten und nicht irgendwo per Kreditkarte ein paar Bits kaufen. Als ich also zufällig hörte dass eine neue Version von Sim City erscheint und die verschiedenen Tests durchaus positiv waren kaufte ich mir das Spiel physisch im Laden. Wie inzwischen leider üblich enthält die Box außer der DVD nur ein kleines Blättchen mit den üblichen Warnhinweisen, einer Kurzinstallationsanleitung und dem CD-Schlüssel. Anleitungen kosten Geld, und der Kunde soll sie gefälligst online lesen. Einen Hinweis auf das Online-Handbuch gab es übrigens erst im Hauptmenü von Sim City - ein physisches Handbuch hätte ich während der Installation locker durchlesen können.

Installiert wird zunächst nicht etwa Sim City, sondern erst einmal "Origin". Wer das nicht kennt, das ist die Verkaufsapplikation von EA (früher hieß es "EA Store", aber das klang wohl zu sehr nach dem was es ist), denn es geht ja nicht dass man sich einer der ca. tausend anderen Verkaufsplattformen anschließt, man braucht schon seine eigene. Die Voreinstellung ist natürlich dass Origin mit Windows gestartet wird, denn es ist das Wichtigste auf der Welt dass die Verkaufsapplikation ständig verfügbar ist. Irgendwann ist mein PC beim Starten wohl zu 90% mit dem Laden von Verkaufsapplikationen beschäftigt. Ich warte nur darauf dass die verschiedenen Plattformen dann mal anfangen sich auf meinem PC zu bekriegen und man Steam und Origin nicht gleichzeitig betreiben kann.

Danach aktualisiert sich Origin dann auch gleich noch und verlangt dann ein Origin-Konto. Ohne geht es nicht weiter, denn EA will mitverfolgen wer wie oft und wie lange deren Spiele spielt. Erst nachdem ich dieses Konto eingerichtet und den CD-Schlüssel eingegeben habe macht Origin Anstalten Sim City zu installieren, was sogar relativ fix geht. Allerdings ist danach erst einmal das übliche Update angesagt, sogar gleich zweimal, mit dazu notwendigen Neustarts von Origin. Diese konnte Origin nicht selber ausführen sondern wartete auf meine Anweisung, denn ich habe ja nichts besseres zu tun.

Danach kann ich das Spiel endlich starten - Origin startete sich nach der Installation selbst, das eigentliche Spiel muss ich noch einmal dazu ermutigen. Man sieht wie die Prioritäten verteilt sind.

Das erste was ich im Spiel sehe ist ein Stadtpanorama mit einer großen Werbetafel die mich auffordert doch Sim City Deluxe zu kaufen. Errrmmm, hallo? Das Spiel läuft gerade, wenn auch nicht als "Deluxe", also warum soll ich es noch einmal kaufen? Aber vielleicht gibt es ja für die Kunden ein besonderes Sonderangebot zum Hochstufen, also klicke ich mal darauf. Mein Browser (und nicht etwa das immer noch laufende "Origin") öffnet sich und ich lande im Online-Shop von EA, hier wird mir die digitale Variante von SC5 für einen Euro mehr angeboten als ich im Laden gezahlt habe. Dafür gibt es zwei Bonusteile die aber nicht weiter erklärt werden. Alternativ kann ich mir die digitale Deluxe-Version kaufen die 30 Euro mehr kostet, dafür aber FÜNF nicht erklärte Gegenstände bietet! Wow, nette Abzocke! Man verkauft also nicht mehr alles was man schon bei Spielstart programmiert hat, sondern wendet Zeit auf und enthält das Ergebnis den zahlenden Kunden vor.

Das nächste was mir angeboten wurde waren verschiedene andere Erweiterungssets. So kann man für knapp 10 Euro das Paket "Deutsche Gebäude" kaufen. Uh, hallo, das ist nicht direkt im Spiel enthalten? Offenbar hat EA oder Maxis beschlossen das Spiel schon im Vorfeld zu kastrieren um mehr Kohle aus dem Opfe^h^h^h^h Kunden herauszuholen. Später fand ich auch heraus dass diese Länder-Sets die anderen drei Teile in der Deluxe-Version sind, wer also wild darauf ist 180 Mark für ein Spiel auszugeben kann hier noch einmal 20 Mark sparen. Aber, hey, zehn Euro für etwas anders aussehende Gebäude? Und wie sieht das im Multiplayer aus, kann ich mit jemand spielen der das hat, oder sagt das Spiel dann "dir fehlen die deutschen Gebäude, verpiß dich" ? [Nachtrag: laut einigen Forumposts scheint es so als passiert genau das]

Aber gut, ich starte das Spiel mit dem Tutorial, nachdem ich einen Server ausgewählt habe (muss ich IMMER online sein? Was wenn ich auf dem Laptop eine Stadt in der Bahn bauen möchte? [Nachtrag: dann hast Du leider verloren].

Hier wird anhand eines kleinen Dorfes extrem kurz erklärt dass man eine Verbindung zur Autobahn bauen muß und dass man Gebiete als Wohn-, Handels- oder Industriegebiet ausweisen kann. Abwasser, Schulen, Feuerwehr, Polizei und ein Kraftwerk werden kurz erklärt und man kann folgern dass man diese Dienste zwar abschalten und damit Geld sparen kann, das aber nicht wirklich Sinn macht. Außerdem wird kurz gezeigt dass es auch andere Städte in der Region gibt und man mit diesen interagieren kann. Das war es dann im Wesentlichen auch schon. Insgesamt waren die Informationen extrem spärlich und oft nicht sehr hilfreich. So wurde mir geraten ein "Abwasser-Endrohr" zu installieren, es gab aber keine Hilfe wo das sinnvoll wäre. Zuerst dachte ich es müsste im Tal oder an einem Fluss aufgestellt werden, tatsächlich ist es aber anscheinend egal - vorausgesetzt man kann mit dem Wertverlust der Nachbargrundstücke leben.

Die Grafik ist ganz nett - nichts Aufsehenerregendes, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Jedes Fahrzeug und jede Person ist extra dargestellt und kann angewählt werden. Es sieht etwas comichaft aus, ist aber ganz knuffig. Ein Infofenster zeigt dann sogar an was das Objekt gerade macht, man kann aber darauf keinen Einfluß nehmen. Nur durch Platzieren von Gebäuden kann man die Spielwelt indirekt beeinflussen.

Also starte ich ein echtes Spiel... oder nicht, denn die EA-Server sind laut einem Popup abgestürzt. Glücklicherweise laufen sie nach wenigen Minuten wieder, aber das ist ja kein besonders guter Start.

Das beantwortet aber auch die Frage ob ich immer online sein muß: Ja, ohne geht es nicht. Offenbar wird die Stadt auch irgendwo online gespeichert. Wer also SC5 mal im Urlaub ohne Internet oder in der Bahn spielen will hat leider verloren. Sollte EA pleite gehen, das Internet überlastet sein oder einfach ein paar Jahre vergangen sein ist es aus mit SC5-Spielen, man begibt sich also in eine totale Abhängigkeit von EA. Geplante Obsoleszenz, jetzt auch im Spiele-Sektor.

Gut, zum Spiel. Wenn die Server zufällig laufen kann ich einem Online-Spiel mit anderen Leuten beitreten oder eine eigene Region anlegen. Um nicht andere durch dumme Anfänger-Aktionen zu benachteiligen lege ich eine Region an, lasse sie aber "öffentlich" so dass andere mit einsteigen könnten um zu sehen wie die Nachfrage an dieser Multiplay-Option so ist und ob ihr jemand beitritt. Es gibt eine Handvoll vorgefertigte Regionen, sie enthalten Plätze für drei bis sechzehn Städte. Die einzelnen Plätze haben grobe Angaben über Rohstoffe und man kann die Karte ansehen, mehr Daten gibt es nicht.

Die erste Stadt die ich auswählte hat eine Bahnlinie im Zentrum und einen recht hohen Berg auf den ich ein Windkraftrad stelle. Strassenbau ist relativ einfach, aber manchmal produziere ich Knicke in den Strassen weil die Perspektive mir Streiche spielt. Es erscheinen zwar Hilfslinien die parallel zu bereits verlegten Strassen verlaufen, diese sind aber etwas unübersichtlich und erscheinen oft zu spät. Durch die Knicke sieht die Stadt zwar etwas natürlicher aus, das ist aber ein ziemlicher Nachteil wie ich später feststelle. Die Gebäude müssen nämlich immer an einer Strasse liegen und haben immer einen rechteckigen Grundriss. Hat man nun einen Knick in der Strasse überschneiden sich zwei Gebäude und man kann dort nur eines bauen, der restliche Platz geht als Brachland verloren. So ist es zwar möglich Strassen in beliebigen Windungen zu verlegen, ökonomischen Sinn macht aber eigentlich nur das langweilige Rechteckmuster. Steigungen werden automatisch angeglichen wenn möglich, das produziert aber oft unschön aussehende Einschnitte. Auch beim Plazieren von Gebäuden kann es passieren dass sie in rechteckigen Kuhlen oder auf Plattformen stehen was sehr häßlich aussieht.

Es ist eine Windrichtung angegeben, anhand dieser platziere ich die Industrie in Windrichtung hinter den Wohngebieten, aber ich weiß nicht ob sich die Richtung irgendwann einmal ändert, also hoffe ich einfach einmal dass sie immer so bleibt. Schön ist dass man nicht mehr für Strom- und Wasserleitungen sorgen muß, das hat mich bei der letzten von mir gespielten Version ziemlich genervt. Was mir auch gut gefällt: Im Gegensatz zu früheren SimCity-Spielen ist der Geldfluss so dass man schon merkt dass Geld knapp ist, aber es nie zu einem totalen Stillstand kommt. Bei den Vorgängern war nach dem ersten Bauboom oft lange Wartezeit angesagt was recht langweilig war.

Zum Gameplay: Im Wesentlichen zeichnet man die Strassen und weist deren Ränder eine der drei Gebietsklassen zu. Die Bewohner ziehen automatisch ein und vergrößern ihre Häuser je nachdem wie wertvoll die Gegend ist. Manchmal sieht man auch in Denkblasen der Einwohner was sie so denken und kann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Den Wert der Gegend kann man durch platzierte Gebäude und Dienstleistungen erhöhen. So steigt der Wert der Nachbarschaft wenn man einen Park plaziert. Zwar werden durch diesen Park meist ein paar kleinere Gebäude zerstört, aber in der Summe bringt der Park mehr, und alle waren im Vorteil. Abgesehen von dem armen Tropf dessen Haus ich gerade planiert und in Bäume umgewandelt habe - vielleicht sollte ich mich nicht "Bürgermeister" sondern "Diktator und Gott" nennen...

Manche Gebäude können erweitert werden. So kann man weitere Klassenzimmer an die Grundschule anbauen, der Klinik mehr Krankenwagen zur Seite stellen oder zusätzliche Windräder aufstellen. Bis auf die sehr offensichtlichen Auswirkungen wie "mehr Strom" ist aber nicht ganz klar was der Nutzen sein soll. Helfen weitere Krankenwägen den Einflußbereich der Klinik zu erweitern, oder holen sie nur die Kranken innerhalb des Aktionsradius schneller ab? Was bringt mir eine Fahne an der Feuerwache? Brauche ich wirklich weitere Zellen auf der Polizeiwache, und sind sie es wert deswegen das Nachbarhaus einzureissen? Es gibt zwar Angaben wie "9 Sims werden behandelt, Platz für 15", aber gerade zu diesem Zeitpunkt beschwerten sich meine Sims über die mangelnde Krankenversorgung obwohl ich eigentlich die gesamte Stadt abgedeckt hatte.

Während die Stadt langsam wächst bemerke ich dass die billigen Strassen die ich anfangs baute überfordert sind. Es hieß zwar man könne sie verbessern, aber nirgendwo wurde gesagt wie. Die einzige Möglichkeit die ich zunächst fand war abreissen und neu bauen, und dabei gehen alle Gebäude an den Strassen verloren. Ein weiteres Problem das ich nicht berücksichtigt hatte war dass manche öffentlichen Gebäude wie das Rathaus, Polizei und so weiter ausgebaut werden können. Dazu benötigt man aber Platz den ich nicht immer hatte, insbesondere beim Rathaus das ich direkt neben die Schienen gestellt hatte. Außerdem lernte ich dass die Gebäudegröße durch die Strassen begrenzt werden und an einer kleinen Nebenstrasse nie ein Hochhaus stehen wird - und Hochhäuser sind aufgrund der hohen Bewohnerdichte das Spielziel.

Also fing ich eine neue Region an. Dort begann ich dann gleich mit größeren Strassen, das führte dann aber dazu dass mir das Geld ausging. Ich hätte zwar einen Kredit aufnehmen können, entschied mich dann aber erneut für eine neue Stadt weil mir die Karte nicht gefiel.

Apropos Karte: Jede Region hat vorgefertigte Plätze für die Städte. Ich weiß nicht ob deren Inhalte zufällig oder fest sind, es sieht aber alles relativ unflexibel aus. Ich fürchte hier sieht EA/Maxis eine weitere Einnahmequelle und wird später neue Regionen für teures Geld verkaufen wollen. Die Stadtplätze sind auch ziemlich klein; die dritte Stadt die ich angefangen hatte füllte nach drei bis vier Stunden Spielzeit schon alles komplett aus. Das Spiel bot mir dann an eine zweite Stadt in meiner Region zu gründen, hängte sich bei der Auswahl der Plätze dann aber auf und als ich die Stadt später wieder öffnete fehlten die letzten Änderungen.

Da fiel es mir besonders auf dass es eigentlich kein Speichern und Laden mehr gibt. Hat man einen Fehler bei der Platzierung gemacht bleibt nur das Abreissen und neu bauen was ziemlich nervt. Besonders bei teureren Gebäuden oder bei Erweiterungen die aus Platzgründen nicht gebaut werden können würde ich gerne sagen können "ok, neu laden, Gebäude zwei Pixel weiter vorne bauen". Selbstverständlich gibt es auch kein "Undo", das ist besonders beim Strassenbau sehr lästig. Oft hatte ich eine Strasse gebaut, konnte dann aber den Anschluß nicht vollbringen weil er zu nahe an einer anderen Kreuzung war. Es gibt keine Möglichkeit zu sagen "Hmm, macht es Sinn dieses teure Gebäude zu bauen?" ohne es zu versuchen und das Geld los zu sein. Die Abhängigkeit von den Servern bedingt auch dass bei deren Absturz alles verloren sein kann was man getan hat.

Irgendwann erinnerte ich mich daran dass ich diese Stadt gewählt hatte weil sie viel Kohle und Öl hat. Diese werden mit Spezialgebäuden gefördert die in einem separaten Menü sitzen und mir deswegen lange nicht aufgefallen waren. Da gerade der Strom knapp wurde und ich nicht wusste ob das am Wachstum oder daran lag dass ich nur Windkraft zur Stromerzeugung nutzte beschloss ich ein Ölkraftwerk und die entsprechende Förderindustrie zu bauen. Kohle war übrigens trotz der Regionsinformation nicht zu finden, vielleicht bedeutet das Zeichen "Hohe Chance auf Kohle".

Hier fehlte mir wieder die Information. Raffinierien und ähnliche weiterverarbeitende Gebäude waren zwar vorhanden, aber gesperrt. Irgendwann sagte mir mein Ölbohrturm "Hey, die Lager sind voll, baue neue, oder mehr Öltransporter!". Beim Ölturm kann ich aber keine Lager bauen, und mehr LKWs half nicht. Inzwischen habe ich gelesen dass ich den Handelsposten wohl auf "Ölexport" hätte umstellen müssen, und vermutlich kann ich dort auch die Lager bauen.

Im Prinzip ist alles recht nett und einfach, aber wie schon gesagt machen viele Dinge für mich keinen Sinn. So kann man einen Busbahnhof bauen und Bushaltestellen verteilen. Dies erhöht wiederum den Grundstückswert. Allerdings sah ich danach einige Denkblasen die sich über die zu vollen Busse beschwerten - die Anzeige am Busbahnhof war aber grün und es wurden auch nur wenige Passagiere befördert. Nachkauf weiterer Busse änderte erst einmal gar nichts. Das Gleiche passierte mit der Straßenbahn. Überhaupt - wenn die kleinen Bus-Objekte das tatsächliche Verhalten der Busse angibt weiß ich nicht ob es Sinn macht Busse überhaupt einzusetzen, denn diese verlassen das Depot fast gleichzeitig, fahren fast die gleiche Route ab und produzieren ständig kleine Bus-Staus. Selbst Routen vergeben oder sagen "fahrt bevorzugt Viertel X an" geht nicht.

Das ganze Spiel ist sehr auf Kooperation zwischen den verschiedenen Städten einer Region ausgelegt. Es gibt sehr wenig Platz zum Ausbreiten, und manche Dinge sind lokal beschränkt. So benötige ich zum Bau eines Flughafens oder Bahnhofs eine Erweiterung des Rathauses. Um Recyclinghöfe zu bauen eine andere. Insgesamt gibt es vier oder fünf Erweiterungen, und bislang hatte ich nur Platz zwei davon anzubauen.
Eine zweite und/oder dritte Stadt in der Region ist also notwendig. Allerdings hat sich in den fünf Stunden Spielzeit bisher niemand in meiner Region niedergelassen - soll ich also alles selbst machen?

Es ist noch etwas früh zu sagen ob das Geld für die Katz' war oder nicht, aber bislang vertrete ich den Standpunkt "Würde das Spiel nicht noch einmal kaufen". Speziell nervt mich die Marketingtaktik dass Teile des Spiels bereits verfügbar sind, aber extra verkauft werden. Ich kann das bei günstigen Spielen verstehen, aber SC5 ist mit 59 Euro verdammt teuer. Da ist es schon eine Unverschämtheit für kleine optische Gimmicks gleich noch einmal 30 Euro zu verlagen. Dafür bekomme ich anderswo schon ein ganzes Spiel!
Ich fürchte auch dass Erweiterungen wie neue Gebäude und neue Regionen nur gegen extra Geld verfügbar sein werden, nicht wie früher wo die "Sim"-Spiele eine riesige Mod-Gemeinde hatten. Es hat schon angefangen mit den Länder-Paketen, und wer weiß wo Maxis aufhört. Ich muß mir mal den Sims-3-Store anschauen, vermutlich wird die Planung ähnlich sein mir Geld aus der Tasche zu ziehen.

Nachtrag: Probleme mit der Entschuldigung

Aufgrund der ständigen Server-Abstürze zu Beginn des Spiels hat EA beschlossen allen Käufern die "Sim City" bis zum 18.3. registiert hatten ein kostenloses Spiel zu schenken. Es handelte sich dabei sogar nicht einmal um irgendwelchen Ramsch, sondern eine Auswahl aus (ich glaube) acht ein bis zwei Jahre alten Spielen wie Battlefield 3 die im EA-Store noch um die 15€ kosten. Allerdings waren drei irgendwelcher Kinderkram, interessant waren eigentlich nur zwei. Leider sind diese Spiele ab 18 Jahren und der EA Store hat offenbar einen Bug, denn als ich BF3 auswählte sagte er mir dass ich aufgrund des Jugendschutzgesetzes gezwungen sei das Spiel zwischen 23 und 6 Uhr herunter zu laden. Und das egal zu welcher Uhrzeit ich das versuchte.

Äh, was? Was soll der Müll sein? Entweder bin ich volljährig und kann das Spiel egal wann kaufen, oder ich bin minderjährig und es ist illegal es mir zu egal welcher Zeit zu verkaufen. Dass hier ein Gesetz als faule Ausrede für dummes Verhalten herangezogen wird nervt mich so sehr dass ich mich aufmache um im EA Forum zu fragen was der Dreck denn solle. Dazu muß ich mich an etwa siebzig verschiedenen Stellen anmelden, Mails beantworten nur um irgendwann eine Nachricht schreiben zu dürfen.

Nach einiger Zeit antwortet ein EA Mitarbeiter aus China dass das eben so Gesetz sei. Er kennt wohl die deutschen Gesetze besser als ein Deutscher (und die Seite gesetze-im-internet.de). Tatsächlich ging es auch in der angegebenen Zeit nicht - vermutlich ist Serverzeit gemeint, aber es gibt keine Möglichkeit herauszufinden in welcher Zeitzone der Server steht. In der Zwischenzeit habe ich etwas gesucht und Berichte über die Meldung erhalten die von 2011 stammen. So lange existiert dieser Bug schon, und EA lügt seitdem über die Gründe.

Der Mitarbeiter aus China versuchte mich noch mit einigen Ausreden abzuspeisen, zeigte aber keine Anzeichen dafür irgend etwas zu bedauern oder den Fehler zu beheben.

Da die Geschenkaktion zeitlich begrenzt ist und der Bug bis zu deren Ende nicht behoben war habe ich dann eben ein Spiel heruntergeladen das ich eigentlich nicht wollte: "Need for Speed: Most Wanted", ein Spiel in dem es anscheinend darum geht durch rowdyhaftes Fahren und wiederholtes Ausführen der Straftat "gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr" so kriminell wie möglich zu werden.

Danke, EA-Jugendschutz!

Nachtrag 2019:

Es wurden im Laufe der Zeit viele Probleme behoben, aber die Grundproblematik wie fehlendes Undo und Speichern meines Wissens nicht. Ich habe das Spiel ein paar Mal gespielt, aber ich denke nicht dass es mehr als zehn Mal waren. 

Erweiterungen habe ich dazu nie gekauft und derzeit ist es auch nicht bei mir installiert.

Aber "Cities: Skylines" ist toll!

Star Citizen - allererster Eindruck

Star Citizen - erster Eindruck von der Alpha 1.3.0

Es ist Mitte 2015 und Star Citizen bietet an das Spiel kostenlos zu testen.

Nachdem ich mich für einen Test von Star Citizen eingetragen habe installierte ich das Spiel am Donnerstag während ich im Training war. Es war ein Download von 30GB, aber es ging ziemlich fix.

So konnte ich nach dem Tauchtraining gleich mal erste Eindrücke sammeln.

Das Laden dauert verhältnismäßig lange, ich habe erst später mitgestoppt, aber der gemessene Teil lag bei über zwei Minuten. Leider traten Teile dieser Ladezeiten später auch wieder auf, zum Beispiel nachdem ich eine Trainingsmission erneut starten musste. Hier starrte ich auch wieder 2 1/2 Minuten auf einen Schirm der nur "Loading" sagte - um den gleichen Raumbereich zu laden in dem ich schon war.

Aber fangen wir vorne an. 

Hangar im ÜberblickNach dem Laden stand ich im Hangar. Keine Charaktererzeugung, keine Einleitung, nichts. Einfach ein großer, sehr detaillierter Raum in dem unmotiviert diverse Raumschiffe standen. Gehen erfolgt mit den üblichen Tasten WASD, Rennen mit Shift, Springen mit Leertaste. Ob ein Joystick etwas bringt habe ich nicht getestet.

Es gibt mehrere Räume, alle voll mit den verschiedensten Raumschiffen. Im Hangar herumzulaufen war jedoch auf meinem etwas älteren System ziemlich ruckelig, je nachdem was ich gerade sehen konnte. Besonders als ich in einen Nebenraum ging in dem anscheinend größere Schiffe stehen dauerte es immer zwei bis fünf Sekunden bis sich das Bild aufbaute. Laufen machte dort nicht wirklich Spaß bis ich mich zur Wand hin drehte und den Raum wieder verließ.

Unmotiviertes "Use"Die kleineren Schiffe konnte ich jedoch anschauen und untersuchen, ein paar davon sogar betreten. Allerdings ist das etwas schwierig denn die Zugangspunkte sind nicht eindeutig gekennzeichnet. Nur wenn man an der richtigen Stelle steht und teilweise auch an die richtige Stelle schaut erscheint ein Text "Use" und man kann mit der Taste "F" einsteigen. Das habe ich aber nur herausgefunden indem ich wild über die Tastatur geschruppt habe. Viele der Schiffe scheinen nur Dekoration zu sein, oder ich habe den Einstiegspunkt nicht gefunden.
Nachtrag: es scheint tatsächlich das Letztere zu sein, zum Beispiel konnte ich später die "Cutlass" betreten nachdem ich an einem Landebein einen gut getarnten Türöffner gefunden hatte.

Wenn man dann aber die Tür gefunden hat ist das richtig toll gemacht. In einer schönen Animation klappt eine Leiter aus, eine Tür oder das Cockpit öffnet sich und man kann das Schiff betreten bzw. klettert die Leiter hoch. In manchen Schiffen kann man herumlaufen, in den Jägern sitzt man direkt im Cockpit und hat nicht allzu viel Bewegungsfreiheit. Aber das Gefühl ein Schiff zu betreten ist schon sehr schön. Ob das allerdings nach dem hundertsten Mal (oder in einem Gefecht) immer noch so toll ist wage ich zu bezweifeln.

Im geparkten SchiffLeider gab es in dem einen etwas größeren Schiff (Nachtrag: ein 300er von Origin) außer dem Pilotensitz und dem Ausgang keine Objekte mit denen man etwas anfangen kann. Man sieht zwar einige Bildschirme und Gimmicks, diese haben aber keine Funktion. Dadurch wirkte das Raumschiff etwas unglaubwürdig, eben wie eine Erweiterung der Landschaft statt eines funktionierenden Fahrzeugs. Es wäre allerdings auch etwas viel erwartet ein funktionsfähiges Handschuhfach oder eine Klimaanlage zu finden. Vielleicht haben das ja die größeren Schiffe und sind deswegen so resourcenintensiv.

 

Walkway im Hangar vom Typ "SelfLand"Nachdem ich den Pilotensitz angewählt hatte spielte auch eine Animation ab - der Sitz dreht sich, ich setze mich, der Sitz dreht sich wieder zurück, diverse Checks werden ausgeführt bzw mein Avatar blickt verschiedene Instrumente an - beim ersten Mal ganz nett, aber ich fürchte nach ein paar Mal wird das langweilig und dauert recht lange. Es hatte auch keines der Instrumente eine Funktion, und die F-Taste veranlasste mich dazu den Sitz wieder zu verlassen - komplett mit der Animationssequenz rückwärts. Also musste ich mich wieder setzen, und das Warten begann von vorn. Ich hoffe dass man diese Animation irgendwann abschalten kann.

Danach erkundete ich den Hangar noch etwas und verlief mich auf den Laufstegen der oberen Ebene - bzw., die einzige Möglichkeit diese zu verlassen sind von oben recht schwer zu erkennende Fahrstühle - über das Geländer springen ließ mich das Programm nicht. Bis ich wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück war verging einige Zeit, insbesondere da ich aus der erhöhten Position auch einen guten Blick auf die komplexeren Raumschiffe - und den dazugehörigen Einbruch in der Framerate hatte.

Aber nach einiger Zeit fand ich endlich was ich gesucht hatte: die VR-Station die Zugang zu "Arena Commander", dem Flugmodul bietet.

 


 

Erster Flug


RaumjaegerANach wieder zwei bis drei Minuten Ladezeit befinde ich mich wieder in einem Hangar, aber diesmal schnauzt mich ein NPC an ich solle gefälligst zu ihm kommen. Danach werde ich in ein Raumschiff beordert - alles relativ unwirsch. Soll vermutlich irgend ein Militär darstellen, mich hat es jedenfalls gestört.

Hier folgen dann auch die ersten Erklärungen welche Tasten zu drücken und was zu tun ist. Ganz klar ist es zwar immer noch nicht und ich ernte viel unwirsche Kritik vom NPC weil ich zum Beispiel darauf warte dass sich das Tor vor mir öffnet, in Wirklichkeit aber ein Tor über mir offen steht. Aber na ja, nach etwas ungeschicktem Herumgezappel meinerseits befinde ich mich tatsächlich im All.

Es sieht sehr spektakulär aus und reagiert auch schön flüssig obwohl der Himmel voll ist vor Asteroiden und anderem Gedöhns. Nach einiger Zeit, einigen Übungen und etwas Hin- und Herfliegen wird eine Zieldarstellungsdrone auf mich losgelassen und ich lerne den Kampf.

 

Training - Dronen jagenZuerst reagierte die Maus extrem empfindlich und ich schoss ständig über das Ziel hinaus. Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und konnte einigermaßen auf die Drone zufliegen und sie bekämpfen. Anders als bei Elite Dangerous ist das Cockpit lediglich Dekoration, keines der Elemente scheint eine Funktion zu haben. Aber die Maus wird ja auch zum Fliegen benötigt - vielleicht kann man bei Nutzung eines Joysticks etwas mit der Maus bewirken - ich glaube es aber nicht so sehr.

Nach der Zerstörung der ersten griff eine zweite Drone an uScrollrad Nicht Empfehlenswertnd ich lernte den Umgang mit Abwehrsystemen und Raketen. Oder - hätte das theoretisch lernen sollen, denn der Abschuss der Raketen gelang mir irgendwann nicht mehr. Die Maustaste 3 die dafür zuständig ist ist bei mir das Scrollrad, und vermutlich wurde der für den Abschuss notwendige lange Klick durch das Rad oder die Mausbewegung immer wieder unterbrochen. Da das Tutorial auch meine anderen Waffen abgeschaltet hatte versuchte ich eine gefühlte Ewigkeit die Drone zu zerstören - ohne Erfolg.

Am Tag drauf versuchte ich es erneut, diesmal hatte ich die Bedienung der Raketen auf die Tastatur gelegt. Damit ging es dann erheblich besser, aber irgendwann hörte die Drone auf Schaden zu nehmen. Nach geraumer Zeit gab ich auf und verlies das Spiel, denn das Modul "Star Marine" das auch im Simulator anwählbar zu sein scheint ist ausgegraut.

 

Fazit:

Optisch ist Star Citizen sehr beeindruckend, der Raumkampf ist allerdings nicht so ganz nach meinem Geschmack. Das liegt allerdings sicherlich daran dass sehr viele Anzeigen im Display erscheinen die mir nichts sagen - also vermutlich eine reine Übungssache.

Mein PC ist allerdings schon schwer an der Grenze, besonders im Hangar. Gefühlt war der zweite Durchlauf jedoch etwas flüssiger, eventuell mussten noch Daten heruntergeladen werden.

GeldInsgesamt ein Spiel das mir richtig gut gefallen könnte, aber das Spielprinzip ist doch schwer auf "Pay To Win" ausgelegt - ja, ich weiß, alle sagen das ist es nicht, aber gibt es EIN einziges Spiel das sagt "Ja, wir sind ein Pay-To-Win-Titel" ? Es ist einfach so dass man hier mit Geld bessere Raumschiffe und Ausrüstung dafür kaufen kann.

Ich hätte noch nicht einmal ein großes Problem damit für den Zugang zu besseren Dingen zu zahlen, aber die Preispolitik ist jenseits von gut und böse. Ein - gefühlt mittelprächtiges - Raumschiff kostet schnell 100€, und nach oben sind scheinbar keine Grenzen gesetzt.

Ganz abgesehen von der Höhe der Preise fühle ich mich auch irritiert von der Darstellung die ich auf den Seiten von RSI und CIG sehe. Hier ist nur "Kauf Kauf Kauf", "Neue Schiffe, neue Extras" zu sehen - das Spiel kommt mir mehr wie eine Erweiterung des Onlineshops vor.
Und das stimmt mich etwas bedenklich, denn wenn das Spiel den Online-Verkauf fördern soll steht zu befürchten dass auch die Spielinhalte so ausgelegt werden dass das Ausgeben von echtem Geld der beste und einfachste Weg ist.

 

Ja, man kann alle Gegenstände auch durch Arbeit im Spiel erwerben, aber die Gefahr ist dann eben dass durch das Spieldesign der Erwerb von Spielwährung in stupide Arbeit ausartet. Und ich will spielen, nicht stumpfe Arbeiten erledigen um Geld zu verdienen - das passiert im Leben schon oft genug.

Andererseits ist es auch bei EVE möglich Einsatz von Echtgeld praktisch alles zu kaufen - bei CCP oder Amazon kann man Gegenstände kaufen die man im Spiel für Spielwährung weiterverkaufen kann. Das hat dem Spiel bisher meiner Meinung nicht zu sehr geschadet.

EVE war allerdings schon fertig bevor die legale Möglichkeit Echtgeld ins Spiel einzubringen etabliert wurde, Star Citizen wird vor dem Hintergrund des Onlineshops entwickelt. Ob das dann zu einem Spiel führt in dem die Entwickler das Ausgeben von Echtgeld forcieren wollen wie bei vielen "Free-To-Play" Titeln wird die Zeit wird zeigen.

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