Das war Anlage Fünf - mit Rocrail

Das war Anlage Fünf - mit Rocrail

Das Konzept von Anlage 5 war ein etwas kleinerer Schattenbahnhof der aber über mehr Gleise verfügt. Im Vordergrund würde eine zweigleisige Paradestrecke laufen, diese ist aber aus Platzgründen nur mit eingleisigen Strecken mit dem Schattenabhnhof verbunden. Über zwei Wendeln kann man auf die obere Ebene fahren und über eine Kehrschleife Züge wenden. Am oberen (bei der Anlage dann hinteren) Rand kann ein Zug über eine Rampe auf die sichtbare Ebene fahren.

PlanFuenf Klein 

Später habe ich die Abstellgleise noch umgestaltet und parallel zur Anlagenkante gelegt, dadurch waren längere Züge möglich. Über zwei Wendeln können Züge unabhängig von der Parade auf die sichtbare Ebene fahren.

Schatten Fünf

Durch die eigentlich eingleisige Streckenführung werden die Züge auf der Paradestrecke abgebremst, es sieht aber so aus als ob die Strecke zweigleisig ist. Ich dachte mir dass es ganz hübsch sein könnte wenn man sich die Züge genauer ansehen kann.

Diese Anlage hatte ich durch das Programm RocRail automatisiert, das heißt die Züge fuhren automatisch los und hielten auch korrekt im Schattenbahnhof oder vor den Tunnels an. Signale hatte ich noch keine aufgebaut, aber die Simulation in RocRail zeigte schön wie diese zwischen Rot und Grün wechselten je nachdem ob die Gleise frei oder belegt waren.

Das Ganze funktionierte recht gut, aber in der Praxis stellte sich heraus dass die Züge fast immer anhalten mussten weil jegliche Ein- oder Ausfahrt in den Schattenbahnhof gemeinsam benötigte Fahrstrassen blockierte. Für jemanden der die Hintergründe nicht kannte wäre das vielleicht egal gewesen, mich aber begann es zu stören dass die Züge immer anhielten.

Die Konflikte um die Fahrstrassen traten auch auf wenn ein Zug auf die Bahnhofsebene fahren sollte, denn auch dann war eben eine zentrale Weiche.belegt. Ich habe lange mit virtuellen Blöcken und Anderem experimentiert, aber ich kam auf keine Lösung.

Insgesamt war ich schon recht weit und hatte begonnen die Schienen zu schottern und das "Paradetal" zu bauen, auf dem Bild dient es noch als Monitorständer:

Anlage5MitMonitor

Beim Ausgestalten begann ich mich jedoch am begrenzten Platz zu stören. Außer einem sanften Hang kann nichts in das Tal kommen - es sei denn ich würde die Hänge sehr steil machen. Den ursprünglichen Gedanken neben der Schiene Straßen für das Car-System zu bauen musste ich schnell verwerfen.

Auch für die sichtbare Ebene ist nur wenig Platz geblieben, insgesamt sah das Ganze recht unglaubwürdig aus.

Da die Anlage immer noch einen Meter tief war wäre ein Zugang zum Schattenbahnhof nur unter Problemen möglich, besonders wenn dann darauf der Bahnhof liegt. Ich hatte zwar die Hänge abnehmbar gemacht, aber die Höhe der sichtbaren Ebene würde dazu führen dass die hinteren Gleise praktisch nicht zu erreichen sind.

Hinzu kam dass die Kehrschleife sehr kurz war, ein normaler Zug passte nicht komplett hinein. Da ich mit Rocrail noch nicht so firm war wusste ich nicht wie ich das handhaben sollte - und ich war auch nicht sicher ob das Kehrschleifenmodul damit klarkommen würde wenn ein beleuchteter Zug an einer Seite ausfährt aber noch nicht komplett eingefahren ist.

Zum Einschottern der Paradestrecke hatte ich anfangs Holzleim verwendet und das Fahrgeräusch war in diesen Bereichen unheimlich laut. Der Schotter den ich später mit Latexkleber befestigte hatte trocken eine ansprechende Farbe, wurde aber benetzt komplett schwarz und behielt diese Farbe auch nachdem der Kleber getrocknet war. Das sah unmöglich aus und ich hätte ihn zumindest bemalen müssen.

Die Steigung der Wendel war zu steil und durch die Konstruktion mit festen Stützen praktisch nicht mehr zu ändern. Die Wendeln endeten auch falsch herum, auf der sichtbaren Ebene hätte ich viel Platz für Kurven verwenden müssen um die Züge in den Bahnhof zu bringen.

Schließlich war die Schienenverbindung hinter dem Tunnel sehr frustrierend. Ich hatte die Schienen mit etwas Gefälle verlegt - ich weiß schon gar nicht mehr warum. Am Übergang zur Steigung entgleiste der Piko ICE ständig da er sehr lange, sehr leichte Wagen hat und die Kupplungen starre Verbindungen sind die in der Vertikalen fast keinen Bewegungsraum haben. Dadurch wurden die Räder immer wieder aus der Schiene gehoben. Ich hätte den Zug zwar beschweren können, aber das würde nur die Symptome beseitigen und evtl. bei später angeschafften Zügen erneut Probleme bereiten.

Der Abschluß kam dann als mein Vater und mein Bruder zu Besuch waren und die Vorstellung und Beschreibung der Anlage kürzer war als die Erklärung der Probleme. Also war auch diese Anlage zum Abriß freigegeben.